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Technik-Texte

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Abgase von Zweitaktern

2003-09-27 00:00:01 Geändert: 2014-01-28 15:01:20 (3) (Gelesen: 17849)
[Image]Kats für Trabi & Co?
Als Umweltsünder sind Autos aus der ehemaligen DDR verschrien. Sie pusten weitaus mehr Auspuffgift in die Luft als Fahrzeuge westlicher Herkunft. Wir haben ungeregelte Katalysatoren für Wartburg-Zweitakter geprüft und unmittelbar nach dem Einbau eine wesentliche Verringerung der Schadstoff-Anteile festgestellt. So verständlich der Wunsch nach einem Westwagen ist - viele Bürger der neuen Bundesländer werden ihren Trabant oder Wartburg noch eine ganze Zeitlang fahren. Schätzungsweise rollen mindestens zwei Millionen dieser Zweitakter auf ost- und westdeutschen Straßen, meist die typische Fahne hinter sich herziehend. Doch der Mief allein ist es nicht, der die Autos aus Zwickau und Eisenach zu anrüchigen Gesellen macht. Vielmehr rümpfen Umweltschützer die Nase, weil den Auspuffrohren große Mengen Schadstoffe entströmen. Vor allem drei Arten von Abgasgiften konnten - natürlich auch bei herkömmlichen Viertaktern - als gefährlich für Mensch und Natur entlarvt und im Westen zumindest teilweise entschärft werden:
  • Kohlenmonoxid (CO), ein geruchloses Gas, das die Sauerstoffaufnahme in das Blut blockiert und so je nach Konzentration zu Kopfschmerzen, Schwindel, Ohrensausen bis hin zu Bewusstlosigkeit, Atemlähmung oder in geschlossenen Räumen sogar bis zum Tod führen kann. Das Einatmen von Kohlenmonoxid ist besonders für Herz-Kreislauf-Kranke riskant.
  • Kohlenwasserstoffe (HC) als chemische Verbindungen des Kohlenstoffs mit Wasserstoff, wobei besonders polyzyklische, aromatische beziehungsweise chlorierte Anteile Krebs hervorrufen und eventuell das Erbgut beeinträchtigen können.
  • Stickoxide (NOx), die unter anderem eine Rolle bei der Bildung von Photooxidantien spielen und die Entstehung von Ozon in tieferen Luftschichten fördern, worunter die menschliche Gesundheit ebenso wie das Pflanzenwachstum leidet. Es kann zu Sommersmog und Waldsterben kommen.
Um diese auch in Autoabgasen enthaltenen Schadstoffe zu entgiften, fördert man in den alten Ländern der Bundesrepublik den Einbau von Katalysatoren in Neu- und Gebrauchtwagen mit steuerlichen Anreizen. Der Erfolg: Mehr als 90 Prozent der fabrikneuen Benziner in Westdeutschland arbeiten inzwischen mit einem Kat; immer mehr Besitzer von Altfahrzeugen entschließen sich zur Nachrüstung. Auch diese wird, wie wir mehrfach berichteten, vom Fiskus belohnt
So lag es nach dem Verschwinden der innerdeutschen Grenze nahe, auch die Zweitakter aus DDR-Produktion mit modemer Abgastechnik umweltfreundlicher zu machen � zumal schon schnell im ganzen Land ruchbar wurde, dass Trabi & Co. noch viel mehr der heiklen Abgase ausstoßen als Wagen westlicher Herkunft. Erste Versuche der Technischen Universität Berlin ergaben, dass im Vergleich die Emissionen bei den Kohlenwasserstoffen um das Acht- bis Neunfache, bei Kohlenmonoxid um das Vier- bis Fünffache höher lagen. Einziger Lichtblick: Der Anteil an Stickoxiden fiel bei den Zweitaktern wegen des geringen Verdichtungsverhältnisses und der fetten Grundabstimmung geringer aus als bei westlichen Viertaktern.
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