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Whims von 1979

Whims von 1979

VEB Verlag Technik Berlin hat 1979 diese 4. Auflage mit 378 Bildern und 12 Tafeln herausgebracht.

06.4.2. Bremsprobe

2004-01-20 00:00:01 Geändert: 2008-09-04 17:44:06 (1) (Gelesen: 28857)
Abgesehen davon, dass vor Antritt einer Fahrt immer eine kurze Bremsprobe (Funktionsprobe) durchgeführt werden soll, ist es sehr ratsam, in bestimmten Zeitabständen die erreichbaren Verzögerungswerte zu überprüfen. Bei dieser Bremsprobe wird das Fahrzeug aus einer Geschwindigkeit von 40 km/h verzögert. Dabei muss das Fahrzeug nach etwa 10 m zum Stehen kommen. Das würde etwa einer Verzögerung von b = 7,7 m/s2 entsprechen. Wenn die Bremsanlage und die Radantriebe in Ordnung sind, müssen auch bei einer Vollbremsung die Räder ohne Lenkkorrektur weiter geradeaus laufen. Zieht das Fahrzeug nach einer Seite weg, dann sind oft ungleiche Bremskräfte an den Rädern vorhanden. Vielfach liegt der Fehler darin, dass der Wellendichtring im Radantrieb oder der Radbremszylinder defekt sind, so dass Fett bzw. Bremsflüssigkeit in die Bremstrommel gelangen kann. Bei undichten Radbremszylindern sinkt der Flüssigkeitsstand im Vorratsbehälter ab.

Beachten: Vorsicht bei Bremsproben! Voraussetzung sind Straßen mit wenig Verkehr und trockenem und griffigem Straßenbelag, um Auffahrunfälle und Schleuderbewegungen zu vermeiden. Bei diesen Vollbremsungen ist unbedingt der nachfolgende Verkehr im Rückspiegel zu beobachten!

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06.4.3. Bremswirkung ist ungleichmäßig

2004-01-20 00:00:01 Geändert: 2008-09-04 17:44:06 (1) (Gelesen: 28855)
Treten bei der im Abschn. 6.4.2. beschriebenen Bremsprobe Anzeichen einer einseitigen Bremswirkung (Fahrzeug zieht nach einer Seite) auf, dann kann dies auch an unterschiedlichem Straßenbelag (Sandstreifen, Ölspur u.a.) oder an ungleich abgefahrenen Reifen und der daraus resultierenden ungleichen Haftreibung liegen. Es ist demzufolge ratsam, die Bremsprobe mehrmals zu wiederholen. Tritt diese Erscheinung bei allen Vollbremsungen und immer nach der gleichen Seite auf, ist meist eine Radbremse verölt oder defekt. Besonders gefährlich ist eine verölte Vorderradbremse, denn in diesem Fall besteht bei nasser Fahrbahn Schleudergefahr. Die Bremsanlage ist sofort in Ordnung zu bringen.

Anmerkung:
Bei einer verölten Vorderradbremse zieht das Fahrzeug immer nach der Seite, auf der die Bremse noch in Ordnung ist. Das heißt, wenn die rechte Vorderradbremse verölt ist, zieht das Fahrzeug nach links und umgekehrt.
Verölte Bremsbacken müssen ausgewechselt werden. Ein Abbrennen bzw. Ab- oder Auswaschen mit Waschbenzin ist nicht Erfolg versprechend, denn das Fett bzw. die Bremsflüssigkeit ist in den Belag eingedrungen und lässt sich nur an der Oberfläche entfernen. Beim Bremsen wird aber durch die auftretende Reibungswärme das Fett bzw. Öl ausgeschwitzt, so dass immer eine verölte Reibfläche vorhanden wäre. Müssen die verölten Beläge einer Bremse durch neue ersetzt werden, dann sind auch die Bremsbeläge des Rades auf der anderen Wagenseite auszuwechseln, da sonst durch die unterschiedliche Abnutzung und evtl. unterschiedliche Härte der Beläge wieder mit ungleicher Bremswirkung gerechnet werden muss.

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06.4.4. Bremsenerwärmung

2004-01-20 00:00:01 Geändert: 2008-09-04 17:44:06 (1) (Gelesen: 28853)
Nach längerem Bremsen tritt eine Erwärmung der Bremstrommel und damit der Felgen (Radscheiben) auf. Durch Abfühlen mit der Hand kann auf eine gleiche oder ungleiche Bremswirkung an den einzelnen Rädern geschlossen werden. Die Erwärmung an den Vorderrädern bzw. Hinterrädern muss (gefühlsmäßig) gleich sein. Allerdings sind bei längerem Bremsen die vorderen Bremstrommeln etwas wärmer als die hinteren, da sie eine größere Bremskraft übertragen. Durch verschmutzte oder festsitzende Radbremszylinderkolben bzw. gebrochene Bremsbacken-Rückzugfedern können die Backen nicht in ihre Ausgangslage zurückgehen.
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07. Vorderradaufhängung und -antrieb

2004-01-21 00:00:01 Geändert: 2008-09-04 17:44:06 (5) (Gelesen: 28858)
Bei jedem Kraftfahrzeug ist die Vorderradaufhängung eine Baugruppe, von der in hohem Maß Verkehrssicherheit, Fahrverhalten und Fahrkomfort abhängen. Das Gefühl der Sicherheit hinter dem Lenkrad wird wesentlich von der Art und dem Zustand der Radaufhängung beeinflusst. Aus diesem Grund sollte u. a. auch die Vorderradaufhängung bei Wartungs- und Pflegearbeiten kontrolliert werden.
Beim Trabant sind die Vorderräder einzeln und unabhängig voneinander an die Bodengruppe angelenkt. Das komplette Vorderradschwenklager (Bild 7.1) mit Bremsankerplatte, Bremsbacken und Radbremszylinder, Nabe und Bremstrommel wird oben von einer quer zur Fahrtrichtung liegenden Blattfeder und unten von einem quer liegenden Lenkerarm (Bild 7.2) geführt. Durch diese Anordnung wird erreicht,dass sich der Sturz der Vorderräder mit dem Einfederweg nur wenig ändert. Im Schwenklagergehäuse sind die Federgabel und das äußere Lenkerlager (7 und 4 im Bild 7,2) drehbar gelagert. Die Mittellinie dieser beiden Schwenklagerzapfen stellt die Lenkachse dar. Um diese Achse werden die Schwenklager und damit die Räder beim Drehen des Lenkrades geschwenkt (Bild 7.3). Außer den genannten Drehgelenken sind die anderen Anlenkpunkte der Führungselemente (Feder und Lenker) in eingepressten Silentbuchsen (zwei Stahlbuchsen, zwischen denen Gummi einvulkanisiert odereingepresst ist) gelagert. Dadurch wird eine weiche, elastische und stoßfreie Verbindung zwischen Rädern und Aufbau (Radaufhängung) erreicht. Um ein leichtes Lenken und ein gutes Fahrverhalten zu garantieren, sind die Schwenklagerzapfen nach jeweils 3000km und die Antriebsgelenke und Schiebegelenke am Getriebe nach jeweils 5000km abzuschmieren. Beim Abschmieren der Antriebsgelenke ist Abschn. 1.5. zu beachten. Die Silentbuchsen - und für Fahrzeuge ab Baujahr 1967 auch die Spurtstangenköpfe - sind wartungsfrei. Das Pederpaket ist ebenfalls nach jeweils 3000 km zu reinigen und mit Sprühöl einzusprühen. Um ein "Federquietschen" zu vermeiden und die Gleitreibung zwischen den einzelnen Federblättern zu mindern,muss Sprühöl auch zwischen die einzelnen Pederlagen gelangen, Das gelingt nur, wenn das Fahrzeug so hochgebockt wird, dass die Feder entlastet ist.

Bild 7.1. Vorderradschwenklager mit Bremsankerplatte

Bild 7.2. Vorderradaufhängung und Radantrieb

Bild 7.3. Vorderachse

Bild 7.4. Vorderfeder

Die Vorderfeder (Bild 7.4) besteht aus 9 Federlagen (Federblätter) und wird von einer Schraube mit Zylinderkopf (Herzbolzen) zusammengehalten. Die zweite Lage ist abgekröpft (angerundet), damit bei einem eventuellen Hauptlagenbruch noch eine behelfsmäßige Radführung gewährleistet ist. Diese behelfsmäßige Führung übernimmt dann ein Splint (8 mm Dmr.), der durch die verlängerte Federgabel und die angebogene Lasche gesteckt und am Ende aufgebogen ist (Bild 7.5).

Anmerkung: Mit einer gebrochenen Hauptlage muss sehr vorsichtig und langsam gefahren werden, da der Splint nicht die Festigkeit und den Querschnitt besitzt, der erforderlich wäre, um den auftretenden Radführungskräften längere Zeit standzuhalten. Eine geschichtete Blattfeder mit einer gebrochenen Haupt- oder Stützlage muss schnellstens ausgewechselt oder instand gesetzt werden, um einen völligen Fahrzeugausfall und evtl. sogar einen Unfall zu vermeiden.

Beim Einfedern der Vorderfeder tritt eine waagerechte Abstandsänderung der Federbolzenmitte, des äußeren Lenkerlagers, der äußeren Gelenkwellenlagerung zu den inneren Anlenkpunkten (Hilfsrahmen, Lenkung, Getriebe) ein. Diese Längenänderung bewirkt, dass sich die Vorspur über dem Einfederweg ändert. Die Längenänderung der Antriebswelle wird von einem Schiebegelenk am Wellenende (am Getriebe) ausgeglichen. Um die drei unteren Federblätter ist auf jeder Seite eine Lasche gelegt, die am dritten Federblatt angenietet ist. An dieser Lasche und am Radkasten wird der Schwingungsdämpfer befestigt. Dieser Schwingungsdämpfer (Stoßdämpfer) ist nach beiden Seiten (beim Hineinschieben und Herausziehen) wirksam und verbessert somit die Federeigenschaften der vorderen Radaufhängung. Das Antriebsgelenk und das Schiebegelenk am Getriebe werden durch Gummimanschetten gegen Verschmutzung und Wassereintritt geschützt. Diese Manschetten sind aus einem öl- und fettbeständigen Gummi und haben unter normalen Bedingungen eine lange Haltbarkeit.

Bild 7.5. Vorderradaufhängung

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07.1. Einstell- und Kontrollmaße

2004-01-21 00:00:01 Geändert: 2008-09-04 17:44:06 (3) (Gelesen: 28843)
Bei Überprüfung der vorderen Radaufhängung und nach dem Einbau neuer Radaufhängungs- bzw. Lenkungsteile müssen nachstehendeEinstell- und Einbaumaße, die von Fahrzeughersteller festgelegt sind, berücksichtigt bzw. kontrolliert werden:
  • Spurweite 1206 mm
  • Sturz +2° 15'
  • Vorspur unbelastet 5 bis 7 mm
  • Spreizung 7° 15 '
  • Nachlauf 0°

Erläuterungen der Begriffe Bild 7.6:

  • Die Spurweite ist der Abstand der beiden Vorderräder, gemessen auf der Radaufstandfläche von Radmitte zu Radmitte.
  • Der Sturz ist der Winkel der Radebene gegenüber einer Senkrechten (oben nach außen
  • Die Vorspur ist die Abstandsdifferenz der Vorderräder zwischen vorn und hinter gemessen am Felgenhorn in Höhe der Radmitte.

Bei einer positiven Vorspur ist da in Fahrtrichtung vorn gemessene Maß um den angegebenen Vorspurwert kleiner alshinten. Die Angabe "unbelastet" bedeutet, dass sich das Maß auf ein Fahrzeug ohne Insassen und Gepäck bezieht.

Bild 7.6. Radeinstellgrößen

Die Spreizung ist der Winkel der Lenkachse gegenüber einer Senkrechten (oben nach innen). Die Lenkachse der Einzelradaufhängung ist vergleichbar mit dem Achsschenkelbolzen einer Starrachse.
Der Nachlauf ist der Winkel zwischen einer Senkrechten und der Lenkachse in Fahrtrichtung.

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07.2. Störungen an der Vorderradaufhängung

2004-01-21 00:00:01 Geändert: 2008-09-04 17:44:06 (2) (Gelesen: 28791)
Da Störungen an der Vorderradaufhängung ihre Ursache auch in einer schadhaften Lenkung oder ausgeschlagenen Spurstangenköpfen haben können, sind auch die im Abschn. 5.2. angegebenen Störungen an der Lenkung zu berücksichtigen.

Art der Störung Ursache Abhilfe
Räder lassen sich um eine waagerechte Achse kippen Radlager ausgeschlagen, Achsaufhängungsteile (Silentbuchsen) sind ausgeschlagen Radlager bzw. Achsaufhängungsteile nach Abschn. 7.4. erneuern
Anormaler Reifenverschleiß Spur und Sturz der Vorderräder stimmen nicht, häufig scharfes Kurven fahren bzw. Anfahren und Bremsen (Räder rutschen durch bzw. blockieren) Spur nach Abschn. 5.4.2. neu einstellen, Sturz in einer Werkstatt prüfen lassen Abschn. 5.2. beachten, Fahrweise ändern!
Fahrzeug ruckt beim Anfahren, unstabiles Fahrverhalten Hilfsrahmen lose, Antriebsgelenke ausgeschlagen, Gleitsteine in den Schiebegelenken eingelaufen Hilfsrahmen befestigen und auf Risse prüfen, Antriebsgelenke bzw. Gleitsteine nach Abschn. 7.4. erneuern
Starke Fahrbahnstöße am Lenkrad spürbar Schwingungsdämpfer schadhaft Schwingungsdämpfer nach Abschn. 9.2. und 9.3. instand setzen bzw. erneuern
Räder flattern, weil Vorderradbefestigung lose, Drehgelenke oder Silentbuchsen ausgeschlagen sind Alle Schrauben der Vorderradbefestigung und Vorderfeder nachziehen
Die Abschnitte 7.4. und 7.5. beachten. Lagerstellen überprüfen und schadhafte Teile auswechseln
Silentbuchsen in der Vorderfeder oder in den Lenkerarmen sind ausgeschlagen. Schraubenverbindungen an Silentbuchse in der Vorderfeder oder in den Lenkerarmen sind ausgeschlagen. Schraubenverbindungen an Silentbuchsen wurden im unbelasteten Zustand der Feder angezogen. Alterserscheinung Silentbuchsen nach Abschn. 7.5.1. auswechseln
Wagen liegt unruhig, besonders auf welliger Straße ein oder mehrere Schwingungsdämpfer defekt Schwingungsdämpfer überprüfen, nötigenfalls nach Abschn. 9.3. auswechseln oder instand setzen
Wagen zieht nach einer Seite Reifen verschieden stark abgenutzt, ungleicher Luftdruck, Antriebsgelenk zuwenig gefettet oder defekt, Fettverlust durch Manschettenriss Die Abschnitte 5.2. und. 11.3. beachten. Antriebsgelenk abschmieren bzw. nach Abschn. 7.5.3. auswechseln
Radantriebe undicht Gelenkmanschetten beschädigt, Radbremszylinder lässt Bremsflüssigkeit an Manschette durch, Radialdichtring im Schwenklagergehäuse undicht Gelenkmanschette nach Abschn. 7.5.4. erneuern, Radbremszylinder nach Abschn. 6.3.5. bzw. 6.3.7. instand setzen
Geräusche und unruhige Lenkung bei höheren Geschwindigkeiten Kugellager defekt Kugellager nach Abschn. 7.4. auswechseln
Bremsbackenrückzugfeder gebrochen Rückzugfeder nach Abschn. 6.3.4. bzw. 6.3.6. auswechseln
Bremstrommeln haben Radialschlag Bremstrommel nach Abschn. 6.3.4. bzw. 6.3.6. auswechseln bzw. ausdrehen
Bremsbelag hat sich vom Bremsbacken gelöst Bremsbacken nach Abschn. 6.3.4. bzw. 6.3.6. auswechseln
Räder nicht ausgewuchtet Räder auswuchten lassen
Silentbuchsen bzw. Drehgelenk haben zuviel Spiel ausgeschlagene Teile nach Abschn. 7.5. auswechseln
Antriebsgelenke defekt Antriebsgelenke nach Abschn. 7.5. auswechseln
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07.3. Radantrieb aus- und einbauen

2004-01-21 00:00:01 Geändert: 2008-09-04 17:44:06 (1) (Gelesen: 28793)
Werkzeuge, Hilfsmittel und Vorrichtungen:
Gabelschlüssel SW9, SW 10, SW 13 bzw. 14, SW 17, SW 22
Ring- oder Steckschlüssel SW 36
Radmutternschlüssel
Kneifzange, Kombizange
Schlagdorn (6 bis 8mm Dmr.)
mittlerer Hammer (500g)
mittlerer Schraubendreher
Abzieher nach Bild 13.30
Wagenheber, evtl. hydraulischen oder Scherenwagenheber
2 Unterstellbocke
Spannvorrichtung nach Bild 13.33.
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07.3.1. Ausbau der Radantriebe

2004-01-21 00:00:01 Geändert: 2008-09-04 17:44:06 (2) (Gelesen: 28795)
  1. Arbeitsgänge: 1 bis 10 nach Abschn. 2.3.1. (Motor ausbauen) ausführen.
    Anmerkung: Bilder 7.5, 7.7, 7.8, 7.9 beachten. Soll das Schwenklager nach dem Ausbau zerlegt werden, ist es vorteilhaft, wenn vor dem Aufbocken des Fahrzeugs die Achsmutter entsichert und abgeschraubt wird (Steck- oder Ringschlüssel SW36). Nach dem Aufbocken und Abnehmen des Rades kann die Radnabe abgezogen werden. Dadurch erspart man ein festes Einspannen des Radantriebs in einem Schraubstock und verhindert somit Beschädigungen an der inneren Gelenkwelle.
  2. Muttern (SW 17) am Bolzen im Lenkerarm abschrauben (Bild 7.5).
  3. Klemmschraube (SW 17) am Lenkerlager herausschrauben (Bild 7.10).
    Bild 7.7. Kugelbolzen (mit Abzieher)
    Bild 7.8. Versplinten des Lagerbolzens der Vorderfeder
    Bild 7.9. Bremsschlauch abschrauben
    Bild 7.10. Klemmschraube des Lagerbolzens
  4. Bolzen aus dem Lenkerarm herausschlagen (Dorn, Hammer). Auf Zwischenscheiben, (Miramidscheiben) achten und Gewinde nicht beschädigen!
  5. Das komplette Schwenklager aus dem Federauge und dem Lenkerarm herausnehmen. Dabei wird auch die Gelenkwelle aus dem Vorderachswellenrad (74 im Bild 4.1) herausgezogen.
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07.3.2. Radantrieb einbauen

2004-01-21 00:00:01 Geändert: 2008-09-04 17:44:06 (3) (Gelesen: 28788)
Der Einbau erfolgt in umgekehrter Reihenfolge des Ausbaus. Vor dem Einbau sind folgende Punkte zu beachten bzw. Arbeiten durchzuführen:
  1. Für den Einbau eines Radantriebs werden benötigt:
    • ein neuer Splint 8 x 90, TGL 0-94-St
    • ein neuer Splint 2 x 25, TGL 0-94-St
    • ein neuer Splint 5 x 45, TGL 0-94-St oder
    • eine neue Sicherungsscheibe für Achsmutter
    • zwei neue Pederringe 10.mm Dmr.
    • 0,3 kg Abschmierfett für das Schwenklager (Schwenklagergehäuse)
    • Bremsflüssigkeit zum Nachfüllen
    • Bremsentlüftungsschlauch und Glas zum Entlüften der Bremse.
  2. Silentbuchsen in den Lenkerarmen und in der Vorderfeder überprüfen. Ist der Gummi an den Stirnseiten zerstört oder sitzt die innere Stahlbuchse nicht mehr zentrisch, müssen die Silentbuchsen nach Abschn. 7.5.1. ausgewechselt werden.
  3. Gelenkbolzen für das Schiebegelenk einfetten und in die innere Gelenkwelle stecken (Bild 7.11).
  4. Gleitsteine einfetten und auf den Gelenkbolzen stecken (Bild 7.11).
  5. Hohlraum im Vorderachswellenrad (14 im Bild 4.1) mit Fett füllen.
  6. Zwischenscheiben (Miramid) zwischen Federgabel und Feder sowie zwischen äußerem Lenkerlagerund dem Lenkerlagermittelteil aufstecken (jeweils auf jeder Seite eine Scheibe). Die Scheiben müssen vor dem Einbau des Radantriebs auf die Silentbuchsen gesteckt und ggf. mit Fett festgeklebt (Montageerleichterung!) werden (Bild 7.12). Achsantrieb in Querlenker einsetzen (Bild 7.13).
    Bild 7.11. Gelenkbolzen und Gleitsteine der inneren Gelenkwelle
    Bild 7.12. Miramidscheiben am Querlenker
    Bild 7.13. Achsantrieb in den Querlenker einsetzen
  7. Die Bolzen für Feder und Lenkerarm sind vor der Montage einzufetten.
  8. Den Bolzen für den Lenkerarm bei der Montage so drehen, dass die Ausfräsung in der Mitte des Bolzens zur Klemmschraube zeigt.
  9. Bevor die Muttern auf dem Bolzen des äußeren Lenkerlagers (SW 17) und die Kronenmutter auf dem Lagerbolzen für die Vorderfeder (SW 22) festgezogen werden, ist die Vorderfeder zu belasten, damit im Fahrbetrieb beim Ein- und Ausfedern keine zu großen Torsionsspannungen im Gummi der Silentbuchsen auftreten, da sonst ein vorzeitiger Verschleiß der Buchsen eintritt. Zum Spannen der Vorderfeder ist die Spannvorrichtung nach Bild 13.33 zu verwenden. Ist diese nicht vorhanden, muss das Schwenklager mit einem Wagenheber so weit angehoben werden, bis die Bodengruppe beginnt, sich vom Unterstellbock abzuheben. Die Muttern für die Gelenkbolzen können dann festgezogen werden.
  10. Nach dem Einbau des Achsantriebs ist die Bremse zu entlüften.
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07.4. Radantrieb zerlegen und zusammenbauen

2004-01-21 00:00:01 Geändert: 2008-09-04 17:44:06 (1) (Gelesen: 28791)
Werkzeuge: Außer den im Abschn. 7.3. angeführten Werkzeugen und Hilfsmitteln werden noch benötigt:
  • Gabelschlüssel SW 19
  • Steckschlüssel SW 10
  • Sicherungsringzange oder spitze Rundzange.
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