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Whims von 1979

Whims von 1979

VEB Verlag Technik Berlin hat 1979 diese 4. Auflage mit 378 Bildern und 12 Tafeln herausgebracht.

12.2.6. Scheiben aus- und einbauen

2004-01-26 00:00:01 Geändert: 2008-09-04 17:44:06 (1) (Gelesen: 36228)
Es kommt relativ häufig vor, dass aufgewirbelter Splitt oder von einem Reifen wegspringende Steine eine Scheibe zerschlagen. Obwohl der Aus- und Einbau der Scheiben eine gewisse Erfahrung und Übung erfordert, soll hier beschrieben werden, wie man auch mit weniger Erfahrung, aber großer Vorsicht das Auswechseln der Scheiben selbst vornehmen kann. Es ist günstig, wenn für einen Scheibenwechsel zwei Personen zur Verfügung stehen, weil teilweise am Fahrzeug innen und außen gleichzeitig gearbeitet werden muss. Da beim Aus- und Einbauen Glasstücke an den Kanten ausbrechen oder die Scheiben zu Bruch gehen können und die Ränder zum Teil scharfe Kanten haben, sind möglichst Handschuhe zu tragen, um Handverletzungen zu vermeiden.
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12.2.6.1. Kurbelfenster auswechseln

2004-01-26 00:00:01 Geändert: 2008-09-04 17:44:06 (1) (Gelesen: 36220)
Werkzeug: Mittlerer Schraubendreher.

Arbeitsgänge:

  1. Türverkleidung nach Abschn. 12.2.1. abnehmen.
  2. Fensterkurbelapparat abschrauben (vier Sechskantschrauben SW 8).
  3. Beide Hebelarme vom Kurbelapparat aus der Hebeschiene ausrasten (Bild 12.11).
  4. Kurbelfenster nach unten schieben, um 90° drehen und nach oben herausnehmen.

Der Einbau erfolgt in umgekehrter Reihenfolge des Ausbaus. Dabei ist auf folgendes zu achten:

  1. Wenn die Scheibe in den Türrahmen eingesetzt ist, muss sie sich leicht im Führungsgummi verschieben lassen und darf nicht zuviel Spiel haben.
  2. Sollte die Scheibe in der Fensterführung (Gummiprofil) zu sehr klappern, muss neues Gummiprofil in den Fensterrahmen eingeklebt werden. Zum Einkleben kann man einen PVC-Kleber (Karosseriekleber) verwenden.
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12.2.6.2. Seitenwandscheibe auswechseln

2004-01-26 00:00:01 Geändert: 2008-09-04 17:44:06 (2) (Gelesen: 36203)
Werkzeuge und Hilfsmittel: mittlerer abgestumpfter Schraubendreher, Seitenwandscheiben-Profilgummi, Gummirundprofilschnur (etwa 8mm Durchmesser), etwas Schmierseife.

Anmerkung: Die Länge der Rundprofilschnur muss dem Scheibenumfang entsprechen. Wenn keine Rundprofilschnur vorhanden ist, kann man sich notfalls mit kleinen dünnen Holzbrettchen helfen.

Bild 12.11. Hebelarme (1) des Kurbelapparates (2) aus der Hebeschiene (3) nach Abschrauben des Kurbelapparates ausrasten

Bild 12.12. Rundprofilschnur einziehen

Scheibe ausbauen.

Arbeitsgänge:

  1. An der inneren Scheibenseite Gummilippe des Scheibenprofilgummis mit einem abgestumpften Schraubendreher abheben.
  2. Gummirundprofilschnur zwischen die Gummilippe und den Karosseriefalz einlegen (Bild 12.12).
    Anmerkung: Die Schnur muss um die ganze Scheibe zwischen Gummilippe und Karosseriefalz eingelegt werden.
  3. Scheibe von innen nach außen unter Anwendung eines angemessenen Drucks (nicht mit Gewalt) mit der Hand nach außen drücken. Die zweite Person muss die Scheibe von außen festhalten.
    Anmerkung: Wenn dünne Holzbrettchen (etwa 8mm dick) verwendet werden sollen, sind diese anstelle der Rundprofilschnur zwischen Dichtlippe und Fensterrahmen einzulegen. An den Ecken muss die Dichtlippe mit einem Schraubendreher etwas angehoben werden, damit der Scheibenprofilgummi über den Falz hinweggleiten kann.

Scheibe einbauen.

Arbeitsgänge:

  1. Profilgummi um die Scheibe legen und die Gummienden (Stoßenden) sauber zuschneiden.
    Anmerkung: Der Stoß (Profilenden) muss in der Mitte des oberen Scheibenrandes liegen, damit das Regenwasser nicht so leicht in das Wageninnere gelangen kann.
  2. Gummiprofil mit wasserverdünnter Schmierseife einstreichen, damit der Gummi leicht über den Karosseriefalz gleitet.
  3. Scheibe von außen an den Fensterrahmen anlegen und mit leichtem Druck andrücken und festhalten.
  4. Während die Scheibe von außen angedrückt wird, muss von einer zweiten Person mit einem abgestumpften Schraubendreher die innere Gummilippe des Profilgummis über den Karosseriefalz (Bild 12.13) gehoben werden.
    Anmerkung: Da der Profilgummi im Lauf der Zeit spröde wird und dadurch seine Elastizität verliert, ist es ratsam, beim Einbau neuer Scheiben auch neuen Profilgummi zu verwenden.
    Bild 12.13. Zuordnung von Scheibe und Karosseriefalz mittels Profilgummi
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12.2.6.3. Windschutz- und Heckscheibe auswechseln

2004-01-26 00:00:01 Geändert: 2008-09-04 17:44:06 (2) (Gelesen: 36215)
Beide Scheiben sind auf gleiche Art in die Karosserie eingesetzt. Daher ergeben sich auch bei einer Demontage und Montage die gleichen Arbeitsgänge.

Werkzeuge und Hilfsmittel:
Einreißahle oder abgestumpfter mittlerer Schraubendreher; Hanf oder Plastschnur mit 3 bis 4 mm Durchmesser; Gummirundprofilschnur 8mm Durchmesser; Scheibenprofilgummi; etwas Schmierseife.

Scheibe ausbauen.

Arbeitsgänge:

  1. Einreißfüller (Köder) aus dem Gummiprofil (außen) mit der Einreißahle oder einem gekröpften stumpfen Schraubendreher herausziehen (Bild 12.14).
  2. Nach Abschn. 12.2.6.2. (Seitenwandscheibe ausbauen) die Arbeitsgänge 1 bis 3 ausführen.
    Bild 12.14. Einreißfüller herausziehen

Scheibe einbauen.

Arbeitsgänge:

  1. Profilgummi um die Scheibe legen und die Gummienden (Stoß) passend und sauber zuschneiden (Bild 12.15).
    Anmerkung: Der Stoß des Profilgummis muss sich auch hier in der Mitte des oberen Scheibenrandes befinden. Es ist günstig, wenn neuer Profilgummi verwendet wird.
  2. Profilgummi mit verdünnter Schmierseife einstreichen.
  3. Hanf- oder Plastschnur (3 bis 4 mm Durchmesser) hinter die innere Dichtlippe des Profilgummis ringsherum einlegen (Bild 12.16).
    Bild 12.15. Stoßenden passend zuschneiden
    Bild 12.16. Hanf-oder Plastschnur einlegen
    Bild 12.17. Windschutzscheibe einbauen
    Bild 12.18. Einreißfüller einziehen
  4. Karosseriefalz für den Sitz des Profilgummis gut säubern, damit sich der Gummi gut anlegen und abdichten kann.
  5. Scheibe von außen ansetzen und gleichmäßig leicht (ohne Gewalt) mit der Hand andrücken.
  6. Während die Scheibe von außen angedrückt wird, muss innen von einerzweiten Person die vorher eingelegte Hanf- oder Plastschnur so herausgezogen werden, dass sich die innere Gummilippe des Profilgummis um den Falz der Karosserie legt (Bild 12.17).
  7. Kontrolle, ob der Profilgummi außen gut an der Karosse anliegt und die innere Dichtlippe überall über den Karosseriefalz gezogen ist.
  8. Einreißköder (Füller) mit der Einreißahle oder einem abgekröpften Schraubendreher in den Profilgummi außen einziehen (Bild 12.18).
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12.2.7. Instandsetzung beschädigter Duroplastteile

2004-01-26 00:00:01 Geändert: 2008-09-04 17:44:06 (1) (Gelesen: 36206)
Die formgepressten Duroplastteile sind ein textilfaserverstärktes Phenol- bzw. Kresolharzprodukt. Seine hervorragenden Eigenschaften, wie vollkommene Witterungsbeständigkeit, hohe Elastizität, gute Isolation, gutes Schwingungs- und Antidröhnverhalten, gutes Isolationsverhalten, geringe Dichte und die günstigen Reparaturmöglichkeiten können dazu beitragen, dass dieser Werkstoff in Zukunft in zunehmendem Maß als Karosseriewerkstoff Verwendung finden wird. Duroplastteile lassen sich leicht bearbeiten. Man kann den Werkstoff feilen, bohren, sägen, stanzen und kleben. Er lässt sich auch gut lackieren. Es ist demzufolge leicht möglich, Reparaturen selbst auszuführen. Wichtig ist, dass die Klebeflächen sauber, etwas aufgeraut und vor allem fettfrei sind. Demzufolge müssen alle zu verklebenden Flächen mit einem Entfettungsmittel gereinigt werden. Als Entfettungsmittel eignen sich:
  • Tetrachlorkohlenstoff CCl4
  • Perchloräthylen C2Cl4
  • Trichloräthylen C2HCl3.
Zum Aufrauen kann man z. B. Feilen, rotierende Feilen (Handbohrmaschine), rotierende Drahtbürsten, Sandpapier u.a. verwenden.
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12.2.7.1. Klebemittel

2004-01-26 00:00:01 Geändert: 2008-09-04 17:44:06 (3) (Gelesen: 36206)
Grundsätzlich eignen sich zum Kleben der Duroplastteile alle kalthärtenden Epoxidharze. Der VEB Leuna-Werke "Walter Ulbricht" stellt z. B. folgende Klebemittel für Duroplastwerkstoffe her:
EKS 125,EGK19,EGK54.
Als kalthärtende Epoxidharze werden im Handel weiterhin die Epasol-Produkte EP 1, EP 2, EP 5, EP 9, EP 11 angeboten. Der Kleber EP 11 z.B. ist gebrauchsfertig in Tuben in jedem Bastlerladen erhältlich. Für die anderen Kleber werden meist noch Härter (z. B. H 3) benötigt.
Damit die geforderte Haltbarkeit der Klebestelle garantiert ist, sind bei allen Plastklebern die Verarbeitungsvorschriften zu beachten.
Der Kleber EGK 19 wird z. B. wie folgt angesetzt:
100g Kleber Epilax EGK 19; 11 g Härter H 3.
Diese beiden Komponenten sind mit einem Holzspan oder einem Spachtel in einer sauberen Glas- oder Metallschale gut zu vermischen. Beim Durchmischen ist darauf zu achten,dass keine Luftblasen vorhanden sind, da sonst beim Aushärten Löcher entstehen, die dann erneut mit Kleber ausgefüllt werden müssen. Die Aushärtung des fertigen Klebers ist temperaturabhängig. Seine Gebrauchsfähigkeit beträgt je nach Temperatur 30 Minuten bis 2 Stunden. Soll der Kleber längere Zeit gebrauchsfertig bleiben,muss man das Gefäß mit dem Kleber in kaltes Wasser stellen, um die Erwärmung zu verzögern. Ist der Kleber zu dünnflüssig, kann er mit einem Füllstoff (Kreide, Schiefermehl) eingedickt werden.
Der Kleber wird mit einem Holzspan, Blechstreifen oder Spachtel aufgetragen (Bild 12.19). Die benutzten Gefäße und Werkzeuge können vor dem Aushärten des Klebers mit Azeton oder Nitroverdünnung gereinigt werden. Ausgehärteter Kleber ist nicht mehr lösbar.

Bild 12.19. Kleber aufspachteln

Beachten:

  1. Um beim Umgang mit Plastkleber Verletzungen oder Beschädigungen der Haut zu vermeiden, sind die Arbeitsschutzhinweise im Abschn. 1.2.4. zu beachten.
  2. Bei der Verwendung von Tetrachlorkohlenstoff und anderen stark fettlösenden Mitteln sollten Gummihandschuhe getragen werden, da sonst ein Auslaugen der Haut und damit Hautschäden auftreten können.
  3. Beim Arbeiten mit Kleber sollten die Hände öfter mit warmem Wasser gewaschen und mit einer Hautschutzsalbe eingerieben werden.
  4. Aus gesundheitlichen Gründen ist während der Klebearbeiten das Rauchen und Essen zu unterlassen.
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12.2.7.2. Beseitigung von Oberflächenschäden

2004-01-26 00:00:01 Geändert: 2008-09-04 17:44:06 (1) (Gelesen: 36201)
Leichte Kratzer und Schrammen in der Oberfläche von Beplankungsteilen lassen sich sehr leicht beseitigen. Auch kleine Löcher (z. B. nicht mehr gebrauchte Schraubenlöcher) lassen sich ebenfalls leicht zukleben. Wichtig ist,dass die Klebeflächen etwas aufgeraut, einwandfrei sauber und vor allem fettfrei sind. Werkzeuge und Hilfsmittel: Feile, Sandpapier, Stahlspachtel, Kleber, Reinigungsmittel.

Arbeitsgänge:

  1. Schadhafte Stellen aufrauen (Feile, Sandpapier),
  2. Klebefläche reinigen (Fettlösemittel),
  3. Kleber auftragen (Spachtel),
  4. Kleber trocknen lassen.
    Anmerkung: Der Kleber muss vor dem Schleifen vollkommen ausgehärtet sein. Es ist günstig, wenn man die geklebte Stelle erst am nächsten Tag mit Sandpapier (Wasserschleifpapier) bearbeitet.
  5. Klebestelle mit Schleifpapier glatt schleifen.
    Anmerkung: Um bei leicht gewölbten Flächen eine glatte Oberfläche zu bekommen, ist es günstig, wenn das Schleifpapier beim Schleifen um ein Stück glattes Holz herumgelegt wird. Dadurch wird vermieden, dass durch einen ungleichmäßigen Druck mit den Fingern oder dem Handballen Vertiefungen (Löcher) in die Oberfläche eingeschliffen werden.
  6. Geschliffene Stellen nach Abschn. 12.2.7.5. lackieren.
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12.2.7.3. Reparatur größerer Schäden

2004-01-26 00:00:01 Geändert: 2008-09-04 17:44:06 (3) (Gelesen: 36238)
An Duroplastteilen können auch größere Schäden, wie Risse, abgebrochene Stücke usw., die z. B. durch einen Unfall eintreten können, leicht beseitigt werden. Der ausgehärtete Karosseriebaustoff lässt sich auch durch Kleben mit Stahl- und Aluminiumblech oder Glasfasergewebe verbinden. Bei Rissen oder Sprüngen ist es günstig, wenn an den Enden der Risse kleine Bohrungen (etwa 3mm Durchmesser) angebracht werden, um ein weiteres Einreißen des Kunststoffs zu vermeiden. Bei größeren Rissen ist es vorteilhaft, wenn unter den Riss ein Blechstreifen geklebt wird.

Werkzeuge und Hilfsmittel:
Bohrer (etwa 3 mm Durchmesser), Blechstreifen (etwa 0,5 bis 1 mm dick und 30 mm breit),
Holzraspel, Flachschaber, Reinigungsmittel, Kleber, Stahlspachtel, evtl. Handschmirgelscheibe.

Bild 12.20. Riss anbohren

Bild 12.21. Lack abschleifen

Arbeitsgänge:

  1. An den Rissenden (etwa 3mm Durchmesser) bohren (Bild 12.20).
  2. Riss bis auf den Grund in einem Winkel von 120° anfasen (Handschmirgelscheibe oder Holzraspel).
  3. Lackschicht etwa 40mm breit (20mm rechts und links vom Riss) vom Karosserieteil bis auf den Duroplastwerkstoff entfemen (Schleifscheibe oder Flachschaber Bild 12.21).
  4. Auf der Rückseite des Karosserieteils in einer Breite von 20 mm (rechts und links vom Riss) Lack und Trennfolie entfernen (Schmirgelscheibe oder Flachschaber).
  5. Klebeflächen (Vorder- oder Rückseite) gut aufrauen.
  6. Blechstreifen zum Verstärken der Klebestelle anfertigen.
    Anmerkung: Die etwa 30mm breiten Blechstreifen müssen aus zunder- und rostfreiem 0,5 bis 1 mm dickem Stahlblech hergestellt werden.
    Bei der Vorbereitung der Blechstreifen sind die Klebestellen gut anzuschleifen, damit alle Rost- und Zunderstellen mit Sicherheit entfernt sind und das Blech eine raue Oberfläche hat, an der der Kleber gut haften kann. Die Streifenlänge soll 200 mm nicht überschreiten, damit die Elastizität des Plastwerkstoffs nicht zu stark beeinträchtigt wird.
    Bei längeren Rissen müssen mehrere Blechstreifen verwendet werden.
    Die Blechstreifen sind der Karosserieform anzupassen.
  7. Klebestellen am Karosserieteil (innen und außen) und die Blechstreifen mit einem der im Abschn. 12.2.7. angegebenen Entfettungsmittel reinigen (entfetten).
  8. Kleber nach Abschn. 12.2.7.1. oder den jeweiligen Mischungsvorschriften entsprechend ansetzen.
  9. Rückseite der Bruchstelle in der vorbereiteten Breite und die aufgeraute Klebefläche des Blechstreifens dünn mit Kleber einstreichen (Bild 12.22).
  10. Blechstreifen mit leichtem Druck auf den Duroplastwerkstoff drücken (Bild 12.23).
    Bild 12.22. Kleber auftragen
    Bild 12.23. Innenseite mit Blech abdecken
  11. Auf der Vorderseite des Karosserieteils die ausgeschliffene Fuge und die gebohrten Löcher mit Kleber ausfüllen.
    Anmerkung:
    1. Der Kleber muss auf der Vorderseite etwas erhöht aufgetragen werden, da er sich beim Aushärten etwas zusammenzieht.
    2. Bei Raumtemperatur 20 °C beträgt die Aushärtezeit des Klebers ECK 19 etwa 12 bis 14 Stunden.
    3. Die Aushärtezeit kann auf 2 bis 3 Stunden verkürzt werden, wenn die Klebestelle mit einem Infrarot-Dunkelstrahler angestrahlt wird. Der Infrarotstrahler ist dabei mindestens in einer Entfernung von 60 bis 70 cm von der Klebestelle und vom Lack entfernt aufzustellen, da sonst eine Blasenbildung im Lack und im Plastwerkstoff auftreten kann.
  12. Klebestelle mit einer Schleifscheibe oder Raspel glätten (Bild 12.24).
    Bild 12.24. Verschleifen
    Anmerkung: Der Kleber muss vor dem Bearbeiten vollkommen ausgehärtet sein.
  13. Klebestelle mit Schleifpapier nach Abschn. 12.2.7.2., Arbeitsgang 5, glatt schleifen.
  14. Klebestelle nach Abschn. 12.2.7.5. lackieren.
    Sind durch Anfahren oder bei einem Zusammenstoß Teile aus der Duroplastverkleidung heraus- oder abgebrochen, wird bei einer Reparatur auf gleiche Weise verfahren.
    Sind die heraus gebrochenen Teile verloren gegangen, dann können Ersatzstücke aus alten Duroplasten zugeschnitten und eingepasst, die Klebestellen mit Blechstreifen verstärkt und mit Kleber eingeklebt werden.
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12.2.7.4. Auswechseln von Beplankungsteilen

2004-01-26 00:00:01 Geändert: 2008-09-04 17:44:06 (1) (Gelesen: 36208)
Werkzeuge, Hilfsmittel und Ersatzteile:
Eisensäge, Holzraspel, mittlerer Schraubendreher, mittlerer Hammer, mittlerer Meißel, Bohrmaschine mit Stich- oder Kreissäge, Gummidichtband, Kleber, Niete, neueDuroplastteile.

Vordere und hintere Kotflügel auswechseln

Arbeitsgänge:

  1. Deckleiste entfernen. Dabei müssen die Hakennägel, die von unten an der Deckleiste befestigt sind, aus der Karosserie herausgezogen werden.
  2. Treibschrauben am oberen Kotflügelrand mit einem Schraubendreherherausschrauben.
  3. Hohlniete an der unteren Kotflügelseite mit einem scharfen Meißel abscheren.
  4. Klebestelle an der Türsäule lösen (Schraubendreher).
  5. Alten Kotflügel abnehmen.
  6. Kleberreste an den Blechfalzen entfernen (abschleifen oder abkratzen).
  7. Neuen Kotflügel auf das passende Maß zuschneiden und an das Karosseriegerippe anpassen.
  8. Löcher für Treibschrauben und Hohlniete entsprechend den Löchern in den abgebauten Teilen bohren.
  9. Klebestelle an der Türsäule ausreichend mit Kleber bestreichen.
  10. Radausschnittpartie mit Karosseriekleber einstreichen.
  11. Zwischen die Nietflächen Gummidichtband einlegen.
  12. Kotflügel ansetzen, die erforderlichen Löcher anreißen und bohren.
  13. Treibschrauben (oben) einschrauben.
  14. Hohlniete (unten) einschlagen.
  15. Löcher für Deckleiste bohren.
    Bemerkung: Die Löcher für die Deckleisten-Hakennägel sind so zu bohren, dass die Deckleisten nach dem Aufsetzen die Treibschrauben verdecken.
    Der Bohrungsdurchmesser muss dem Durchmesser in dem alten Kotflügel entsprechen.
  16. Deckleiste aufsetzen.

Türaußenhaut auswechseln

Hierbei müssen analog die gleichen Arbeitsgänge durchgeführt werden, wie sie im vorangegangenen Abschnitt (Kotflügel auswechseln) beschrieben wurden. Die Türaußenhaut ist oben ebenfalls mit Treibschrauben und unten mit Hohlnieten befestigt. An den Türholmen ist sie aufgeklebt.

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12.2.7.5. Lackieren der Duroplastteile

2004-01-26 00:00:01 Geändert: 2008-09-04 17:44:06 (1) (Gelesen: 36231)
Duroplastersatzteile werden vom Werk grundiert geliefert. Nachdem die Neuteile fertig montiert sind, müssen folgende Arbeitsgänge durchgeführt werden:
  1. Neuteile gut reinigen.
  2. Oberfläche mit Sandpapier (Körnung 120 oder 150) aufrauen.
  3. Oberfläche mit einem Fettlösemittel nach Abschn. 12.2.7. reinigen.
  4. Gelöste Fettspuren mit einem sauberen Lappen von der zu lackierenden Fläche entfernen.
    Anmerkung: Die Lebensdauer und die Qualität einer Lackierung sind von einer guten Untergrundbehandlung abhängig.
  5. Neuteile lackieren.
    Anmerkung: Es ist festzustellen, ob die übrigen Fahrzeugteile mit Kunstharz- oder Nitrolack gespritzt sind, damit der gleiche Lack auch für die Teillackierung verwendet wird.
    Beim Mischen des erforderlichen Farbtons ist darauf zu achten, dass alle hellen Lacke (vor allem Kunstharzlacke) etwas nachdunkeln.
    Wer eine Teil- oder Volllackierung ausführen will, sollte sich von einem Fachmann beraten lassen.
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