Vor 52 Jahren
Folgende Veränderung wurde am Trabant vorgenommen:
15.11.1972:- Entfall einer Zwischenlage an der hinteren Blattfeder
025 Dichtheitskontrolle
026 Luftfiltereinsatz reinigen/erneuern
Ein feucht gewordener Luftfiltereinsatz - bei der Fahrzeugwäsche schon passiert - führt übrigens zu erhöhtem Kraftstoffverbrauch, ebenso ein stark verschmutzter, weil lange Zeit nicht kontrollierter Einsatz. Dass bei der Erneuerung des Luftfiltereinsatzes die ggf. fabrikmäßig noch vorhandene Papierumhüllung entfernt wird, sei hier nur der Vollständigkeit halber erwähnt.
027 Kühlsystem
Wesentlichste Voraussetzung für die Kühlung des Motors ist die richtige Keilriemenspannung. Bei zu lockerem Keilriemen erreicht der Lüfter nicht die jeweils notwendige Drehzahl. Dies wiederum kann zur Überhitzung des Motors und u. U. sogar zu Kolbenfressern führen.Am Kühlsystem können im Prinzip keine größeren Schäden auftreten. Sollte es aufgrund defekter Kugellager des Lüfters erforderlich sein, das Axialgebläse (Lüfter) auszuwechseln, ist wie folgt zu verfahren.
028 Axialgebläse aus- und einbauen
Bei Fahrzeugen ab Baujahr 1984 ist für die Befestigung des Lüfters das Spannband entfallen. Dafür befindet sich an der Unterseite des Lüfters eine Stiftschraube, mit der der Lüfter an der Konsole befestigt ist. Auch bei dieser Ausführung ist vor dem Entfernen des Lüfters die Lichtmaschine zu lösen, um den Keilriemen entspannen zu können (Bild 2.9).
Bild 2.9 Mit einem Ringschlüssel SW 17 mm lässt sich die Mutter der zentralen Befestigungsschraube des Axiallüfters lösen
029 Keilriemen nachspannen
Der Keilriemen (Bild 2.10) - er treibt nur bei ausreichender Spannung Lichtmaschine und Lüfter zuverlässig an - ist alle 5000 km hinsichtlich seiner Spannung zu kontrollieren und ggf. nachzuspannen. Geschieht das, kann mit einer Laufleistung des Keilriemens von 20 000 bis 30 000 km gerechnet werden. Die Keilriemenspannung stimmt, wenn sich der Riemen in der Mitte zwischen den Riemenscheiben von Lichtmaschine und Gebläse mit dem Daumen 10 bis 15 mm durchdrückenlässt. Eine zu große Spannung führt zu stärkerem Verschleiß des Keilriemens sowie der Lager der Lichtmaschine und des Lüfters.
Zum Nachspannen des Keilriemens werden die zwei Halteschrauben der Lichtmaschine und die Stellschraube der Lichtmaschine (s. Bild 2.10) gelöst. Danach wird die Lichtmaschine mit Hilfe eines Montierhebels, eines größeren Schraubendrehers oder einer Holzleiste, angesetzt unterhalb des Kurbelgehäuses und oberhalb des Kopfes der Stellschraube, nach unten gedrückt und die Stellschraube wieder festgezogen, wenn die richtige Keilriemenspannung erreicht ist. Danach werden die beiden Halteschrauben der Lichtmaschine gleichfalls wieder angezogen. Insbesondere letzteres darf nicht vergessen werden. Die Lichtmaschine könnte sonst abreißen undverloren gehen.
Zeigt der Keilriemen an seiner Innenseite schon kleine Querrisse oder an seiner Fügestelle einen schräg verlaufendenRiss, wird er besser sofort ausgewechselt. Im nächsten Abschnitt ist diese Arbeit beschrieben. Das vermeidet das Erneuern des Keilriemens unterwegs.
Bei Arbeiten am Keilriemen empfiehlt es sich übrigens, gleich die zwei Schrauben des Halters der Lichtmaschine am Motorgehäuseunterteil (Bild 2.11) auf Festsitz zu kontrollieren und ggf. nachzuziehen,
Mit Einsatz der 12-Volt-Anlage im Oktober 1983 werden alle Fahrzeuge mit einer Drehstromlichtmaschine ausgerüstet. DieBefestigungspunkte der Drehstromlichtmaschine sind die gleichen wie die der Gleichstromlichtmaschine. Lediglich der Befestigungsbügel und die Spannstrebe haben eine andere Form (Bild 2.12).
Bild 2.10 Lage und Verlauf des Keilriemens;
- Kurbelwellenriemenscheibe,
- Lichtmaschinenriemenscheibe,
- Stellschraube der Spannstrebe
Bild 2.11 Gleichstromlichtmaschine, von unten gesehen;
- Halteschrauben der Lichtmaschine,
- Halteschrauben des Halters der Lichtmaschine
Bild 2.12 Trabant-Motor mit Drehstromlichtmaschine;
- Spannstrebe mit Halte- und Feststellschraube,
- Lichtmaschinenhalter