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Betriebsanleitung Trabant

Betriebsanleitung Trabant von 1987

Wer wollte nicht schon immer mal in alle Geheimnisse des Trabant eingeweiht werden. Hier die komplette Ausgabe der Betriebsanleitung für den Personenkraftwagen Trabant 601, 601 S, 601 S de luxe, herausgegeben 1987 vom "VEB Fachbuchverlag Leipzig".

6.01 Ratgeber bei Störungen - Motor springt nicht an

2006-08-31 17:43:18 Geändert: 2009-07-19 12:56:33 (8) (Gelesen: 31019)
Störung in der Kraftstoffzufuhr
Kraftstoff im Vergaser Motor erhält zuviel Kraftstoff Startvergaser nicht ausgeschaltet
Schwimmernadelventil hängt*
Schwimmer undicht*
Schwimmeraufhangung verbogen*
Luftfilter stark verschmutzt
Motor erhält zuwenig Kraftstoff zuwenig Kraftstoff im Kraftstoffbehälter
Belüftung im Kraftstoffbehälter verstopft
Kraftstofffilter verschmutzt
Leitung undicht
Schwimmernadel hängt
Wasser Im Vergaser
Düsen verstopft
kein Kraftstoff im Vergaser Motor erhält keinen Kraftstoff Kraftstoffbehälter leer
Kraftstoffhahn geschlossen
Kraftstofffilter verstopft
Kraftstoffleitung defekt
Schwimmernadelventil hängt
Achtung! Motor nicht durch Anschieben oder Anschleppen In Gang setzen, da sonst Motorschaden eintreten kann!
Störung an der Zündanlage
an der Zündkerze kein Funke an der Zündspule (Klemme 1) ist Spannung vorhanden Zündkerze defekt oder Elektrodenabstand falsch
Entstörwiderstand Im Stecker defekt
Kabel schlägt durch oder schlechte Verbindung
Zündspule defekt oder Anschlüsse nicht In Ordnung
elektronische Batteriezündanlage nicht in Ordnung
an der Zündspule (Klemme 1) ist keine Spannung vorhanden Zündung nicht eingeschaltet
Batterie leer oder schlechte Verbindung
Kabelanschlüsse lose oder Kabelbruch
Funke an der Zündkerze unregelmäßig Zündkerze verölt oder schlagt durch Entstörstecker schlägt durch schlechte Kabelverbindung elektronische Batteriezündanlage defekt
Funke an der Zündkerze Elektrodenabstand falsch
Zündkerze nass
Zündkerze schlägt durch (Isolatorriss)
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6.02 Ratgeber bei Störungen - Störungen im Betrieb

2006-08-31 17:43:18 Geändert: 2009-07-19 12:18:04 (3) (Gelesen: 31013)
Motor läuft unregelmäßig  
Zündung setzt aus Zündkerze defekt oder verschmutzt
Elektrodenabstand falsch
elektronische Batteriezündanlage defekt
Kabel schlägt durch oder schlechter Kontakt
Motor klingelt Selbstzündung durch ungeeigneten Kraftstoff
Zündkerze mit zu niedrigem Wärmewert
Motor zu heiß (Keilriemen rutscht)
schlechte Leistung Wasser im Vergaser
Zusatzdüse verstopft
Zündkerzen-Elektrodenabstand falsch
Kraftstoffzufuhr verschmutzt
Luftfilter verschmutzt
Startvergaser schaltet nicht richtig ab
Im Leerlauf Leerlautdüse verstopft
falsche Leerlaufeinstellung (Korrektur durch Vertragswerkstatt)
Wasser Im Vergaser
Startvergaser schaltet nicht richtig ab
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6.03 Ratgeber bei Störungen - Störungen an der Lichtanlage

2006-08-31 17:43:18 Geändert: 2009-07-19 12:13:38 (7) (Gelesen: 30979)
Batterie  
Batterie wird nicht vollgeladen Ladestrom zu niedrig
Kurzschluss im Leitungsnetz
nachlassen der Kapazität Säurestand zu niedrig
Säuredichte zu gering Sulfatbildung durch Unterladung
zu langes Stehen lassen der Batterie im geladenen Zustand
ausbröckeln der Platten durch Überladung
starker Leistungsabfall Kurzschluss in einer Zelle
Batterie zu stark verschlammt
Polanschlüsse stark oxydiert
Ladekontrollleuchte  
leuchtet nicht bei stehendem Motor Batterie entladen
Kurzschluss an der Leitung
Lampe durchgebrannt
erlischt nicht bei laufendem Motor Lichtmaschine ladet nicht
Keilriemen rutscht oder defekt
Lampen  
leuchten nicht Lampe durchgebrannt
Sicherung durchgebrannt
Leitung Kurzschluss oder schlechter Kontakt
Schalter defekt
leuchten schwach Lampen schlechter Kontakt
Kabel lose
Batterieladezustand schwach
Batteriepol oxydiert
leuchten zu hell Regler defekt
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7. Technische Daten

2006-08-31 17:43:18 Geändert: 2009-07-19 11:48:12 (11) (Gelesen: 30965)
Motor  
Typ P 65/66
Bauart Ottomotor
Arbeitsverfahren Zweitakt mit Einlassdrehschieber
Anzahl der Zylinder 2
Anordnung der Zylinder quer zur Fahrzeuglängsachse
Zylinderbohrung72 mm 72 mm
Kolbenhub 73 mm
Hubraum 594,5 cm3
Verdichtung 7,8 ± 0,2
Leistung, max. 19,1 kW (26 PS) bei 4 200 U/min
Drehmoment, max. 53,95 Nm (5,5 kpm) bei 3 000 U/min
Leerlaufdrehzahl 600+100 U/min (Einstellung muss bei eingeschaltetem Fern- bzw. Abblendlicht erfolgen)
Kurbelwelle 3fach gelagert in Kugellagern
Pleuellager Rollenlager
Schmierung Gemischschmierung
Schmiermittel Zweitakt-Motorenöl MZ-22
Mischungsverhältnis Kraftstoff : Öl = 50 : 1
Kraftstoff Vergaserkraftstoff "Normal"
Kühlung Luftkühlung
Kühlart Axialgebläse durch Keilriemenantrieb von der Kurbelwelle (Schmalkeilriemen SPZ 9,7 X 1000)
Vergaser  
Typ Horizontalstromvergaser 28 H 1-1
Ansaugbohrung 28 mm Dmr.
Lufttrichter 25 mm Dmr.
Startvergasersystem manuell betätigte Starterklappe im Ansaugkrümmer
Leerlaufvergasersystem plombierbare Umgemischregulierung
Hauptvergasersystem mit mechanisch betätigter Volllastanreicherung
Hauptdüse 113
Zusatzdüse 45
Ausgleichluftdüse 100
Leerlaufdüse 45
Leerlaufluftdüse 100
Leerlaufgemischdüse 70
Kraftstoffhöhe 26 ± 1,5 mm
Kupplung Einscheiben-Trockenkupplung mit Bandmitnahme
Getriebe  
Gangabstufungen 1. 2. 3. 4. R.-Gang
Übersetzungsverhältnis 4,08 2,32 1,52 1,103 3,83
Geschwindigkeit in km/h 27 47 72 100  
Steigfähigkeit bei halber Zuladung in % 35 19 11 6  
Schaltung Stockschaltung
Schmierung Getriebeöl HLP 68
Erstfüllmenge 1,5 l
Nachfüllmenge bei Ölwechsel 1,3 l
Ausgleichgetriebebauart Kegelraddifferential
Achsübersetzung 3,95
Zusatzeinrichtung Freilauf im 4. Gang, nicht sperrbar
Zündung  
Art elektronische Batteriezündanlage EBZA-2 H
Zündzeitpunkt 21°± 1° KW vor OT
Zündkerzen M 14-225 (gerillter Isolierkörper)
Elektrodenabstand 0,5 ... 0,6 mm
Die Verwendung von Hochleistungs- und Transistorzündspulen ist in Verbindung mit der EBZA-2 H nicht zulässig! Unsachgemäße Eingriffe in die EBZA-2 H führen in jedem Fall zu Schäden an der Zündanlage, die die Betriebsfähigkeit des Fahrzeugs beeinträchtigen.
Lichtmaschine  
Typ 8042.421/6 (Drehstromlichtmaschine)
Leistung 14 V, 42 A
Antrieb durch Keilriemen von der Kurbelwelle
Achtung!
Bei Pflege- und Wartungsarbeiten im Motorraum, an der Vorderachse sowie bei Konservierungsarbeiten am Fahrzeugboden ist die Drehstromlichtmaschine durch eine geeignete Abdeckung vor Eindringen von Pflege- und Konservierungsmitteln zu schützen. Des weiteren ist das Besprühen der Lichtmaschine mit direktem Wasserstrahl zu vermeiden. Bei Elektroschweißarbeiten am Fahrzeug ist der D+ -Anschluss des Reglers von der Drehstromlichtmaschine zu trennen!
Regler  
Typ 8142.5 DLR 14 V (elektronischer Regler)
Bei Verdacht auf zu hohe Regelspannung kann nach Abziehen des D+ - Anschlusses von der Drehstromlichtmaschine die Fahrt auf Batteriebetrieb fortgesetzt werden.
Anlasser  
Typ 8202.11/30
Art Schubschraubtrieb
Leistung 0,6 kW (0,8 PS)
Batterie  
Typ 12 V, 38 Ah
Bei laufendem Motor ist das Trennen der Batterie vom Motor nicht gestattet!
Sicherungen  
Anzahl 8 Stück zu je 8 A
Glühlampenbestückung 170 mm Lichtaustritt ECE-Regel 37
Scheinwerfer  
Fernlicht/Abblendlicht - H 4 H 4 12 V, 60/55 W Tiefstellung: ab 2 Personen
Standlicht FZLD12V, 4 W-T 8/4
Schlusslicht FZLE 12V, 5 W-Cll
Blinklicht FZLB 12 V, 21 W - P 25-1
Kennzeichenlicht FZLE 12V, 5 W-Cll
Bremslicht FZLB 12 V, 21 W-P 25-1
Ladekontrolle FZLD 12 V, 2 W
Blinkkontrolle FZLD 12 V, 2 W
Fernlichtkontrolle FZLD 12 V, 2 W
Instrumentenbeleuchtung FZLD 12 V, 2 W
Innenbeleuchtung FZLE 12V, 5 W-Cll
Nebelschlussleuchte FZLB 12 V, 21 W
Rückfahrscheinwerfer FZLB 12 V, 21 W
Nebelscheinwerfer  
H 3 12 V, 55 W  
Rahmen  
Rahmenart Plattformrahmen mit Stahlblechgerippe verschweißt (selbsttragende Karosserie)
Vorderachse  
Befestigung Einzelradaufhängung
Federung Querblattfeder, mit progressiver Wirkung
Radaufhängung oben an der Querblattfeder, unten am Lenkerarm
Stoßdämpfung Teleskop, doppelt wirkend
Vorspur (unbelastet) 5 ... 7 mm Diagonalreifen
  2 ... 4 mm Radialreiten
Sturz (belastet) 2° 45' ± 0° 30'
Spreizung (belastet) 7° 15' + 0° 30'
Antrieb Gleichlaufgelenkwelle mit Tripodeinnengelenk
Hinterachse  
Befestigung Einzelradaufhängung
Bauart Dreiecklenker, gummigelagert
Federung Querblattfeder mit progressiver Wirkung
Stoßdämpfer Teleskop, doppelt wirkend
Sturz, links u. rechts (belastet) - 2° ± 30'
Lenkung  
Bauart Zahnstangenlenkung
Wendekreisdurchmesser etwa 9,5 m
Bremsen  
Bauart Innenbackenbremse
Fußbremse hydraulische Zweikreisbremse (Achse-Achse-Schaltung)
Handbremse mechanisch auf die Hinterräder wirkend
Bremstrommeldurchmesser 200 mm
Bremsbelagfläche 471 cm2
Bremsflüssigkeit Globo-Bremsflüssigkeit SAE 70-R-3
Räder und Bereifung  
Art Scheibenräder mit Vierlochteilung
Felgengröße 4 J X 13 H l X J 35-2
Bereifung 5.20-13 oder 145 SR 13
Reifenluftdruck n MPa (kp/cm2)
Limousine und Universal, vorn 0,14 (1,4)  
Limousine, hinten    
- bis 500 kg Achslast (bis 335 kg Nutzmasse) 0,14 (1,4)  
- bis 550 kg Achslast (bis 385 kg Nutzmasse) 0,16 (1,6) Bei M- und S-Bereifung ist der Luftdruck um 0,02 (0,2) zu erhöhen.
Universal, hinten    
- bis 500 kg Achslast (bis 310 kg Nutzmasse) 0,14 (1,4)  
- bis 580 kg Achslast (bis 390 kg Nutzmasse) 0,17 (1,7)  
Kraftstoffbehälter  
Inhalt 26 l
Reserve etwa 4 l
Aufbau  
Art Limousine oder Universal
Ausführung Stahlblechgerippe mit dem Plattformrahmen verschweißt, Außenhaut Duroplastverkleidung
Türen  
- Limousine 2
- Universal 2 und eine Heckklappe
Anzahl der Sitze 4
Heizung Warmluft vom Kühlgebläse über Auspuffheizung und Abgaskrummer
Hauptabmessungen Limousine LX/KX Universal
Radstand 2 020 mm  
Spurweite    
- vorn 1206 mm  
- hinten 1255 mm  
Bodenfreiheit 155 mm  
Gesamtlänge 3 510 mm / 3595 mm 3 510 mm
Gesamtbreite 1505 mm 1510 mm
Gesamthöhe 1440 mm 1470 mm
Kofferraumvolumen, Limousine 0,415 m3  
Ladevolumen, Universal    
- 2sitzig   1,4 m3
- 4sitzig   0,45 m3
Massen und Lasten Limousine LX Universal
Gesamtmasse 1000 kg / 1010 kg 1040 kg
Eigenmasse, fahrfertig 615 kg / 625 kg 650 kg
Nutzmasse 385 kg 390 kg
Vorderachslast    
- unbelastet 363 kg 365 kg
- belastet 450 kg / 460 kg 460 kg
Hinterachslast    
- unbelastet 252 kg 285 kg
- belastet 550 kg 580 kg
Brutto-Anhängelast 300 kg (auf eigene Gefahr)  
  400 kg (bei gebremstem Anhänger)  
Dachgepäckträger 65 kg brutto 40 kg brutto
(mit 4-Punkt-Authängung und Dachabstützung) (auf eigene Gefahr)
Höchstgeschwindigkeit 100 km/h
Verbrauch  
bei konstant 60 km/h 5,5 l/100 km
bei konstant 90 km/h 8,1 l/100 km
Stadtverkehr 7,7 l/100 km
Mixwert 7,1 l/100 km

Je nach Fahrweise, Straßen- und Verkehrsverhältnissen, Umwelteinflüssen und Fahrzeugzustand können sich in der Praxis für den Verbrauch Werte ergeben, die von den genannten Verbrauchswerten abweichen.

Scheinwerfereinstellung

  • Hauptscheinwerfer
    X = 18 cm (bezogen auf 10 m Einstellentfernung)
    Die Grundeinstellung hat bei leerem, aber fahrfertig ausgerüstetem und voll betanktem Fahrzeug bei Reflektorstellung "hoch" zu erfolgen!
  • Nebelscheinwerfer
    H = 510 ± 5 cm über Fahrbahn bis Mitte Nebelscheinwerfer
    h = 230 - 20 cm (bezogen auf 10 m Entfernung)
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