Vor 52 Jahren
Folgende Veränderung wurde am Trabant vorgenommen:
15.11.1972:- Entfall einer Zwischenlage an der hinteren Blattfeder
4 Pflege und Wartung
4.1 Pflegearbeiten
Die laut Schmierplan (s. Bild 70) vorgeschriebenen Pflegearbeiten sind zur Erhaltung der Betriebsbereitschaft Ihres Wagens unbedingt erforderlich. In Ihrer Hand liegt es, die Fahrsicherheit, die Ihnen im Verkehr ein Gefühl der unbedingten Sicherheit gibt, zu erhalten. Außerdem ist die Lebensdauer Ihres „Trabant" weitestgehend von der rechtzeitigen und richtigen Pflege abhängig. Es liegt deshalb in Ihrem Interesse, die im Durchprüfungsheft sowie im Schmierplan angegebenen Arbeiten durchzuführen. Es steht Ihnen hierzu in unseren Vertragswerkstätten von uns geschultes Fachpersonal zur Verfügung, das Ihnen diese Arbeiten fachgemäß ausführt.
4.101 Fahrwerkpflege
Die Unterseite des Fahrzeugs und die Federn sind dem Spritzwasser und Straßenschmutz in erster Linie ausgesetzt, was natürlich im Winter durch Schneematsch verstärkt der Fall ist. Es bedarf daher eines entsprechenden Schutzes und sorgfältiger Pflege. Die Fahrwerkunterseite und die Federn sind deshalb mit einem korrosionsschützenden Sprühmittel abzusprühen. Vorher ist das Fahrzeug natürlich gründlich zu reinigen und vor der Behandlung mit Sprühöl zu trocknen. Als Sprühmittel können
„Globo"-Schutz- und Sprühöl oder „Caramba"- Graphitlösung verwendet werden.
Im Winterbetrieb sind besonders die Bremsen in erhöhtem Maße der Einwirkung von Kondenswasser ausgesetzt. Dies kann in den Bremstrommeln gefrieren. Es empfiehlt sich deshalb, beim Abstellen des Fahrzeugs nicht die Handbremse anzuziehen, sondern den 1. Gang oder den Rückwärtsgang einzulegen. Um ein Eindringen von Wasser in die Handbremsseile zu verhindern, sind dieselben des öfteren abzuschmieren.
4.102 Reifenpflege
Bild 45. Radaustausch
Nicht nur falscher Reifenluftdruck, sondern auch Ihre Fahrweise haben großen Einfluss auf den Reifenverschleiß.
Überbelastungen, starke Sonnenbestrahlung sowie Kraftstoff und Öl vermindern die Lebensdauer der Reifen.
Um die ungleichmäßige Abnutzung der Bereifung durch unterschiedliche Belastung, Wölbung der Fahrbahn usw. auszugleichen, wird empfohlen, die Räder alle 5000 km untereinander nach dem abgebildeten Schema auszutauschen, wobei das Reserverad mit einbezogen ist.
Außerdem ist immer auf den richtigen Reifenluftdruck, der vorn und hinten 1,6 atü betragen soll, zu achten.
4.103 Radwechsel
Bild 46. Zierdeckel abnehmen
Bild 47. Radmuttern lösen
Bild 48. Wagenheber ansetzen
Das Auswechseln eines Rades wird für Sie nicht schwierig sein, wenn Sie unsere Hinweise beachten. Das benötigte Werkzeug und den Wagenheber finden Sie im Kofferraum neben dem Reserverad.
- Handbremse anziehen, damit der Wagen nicht abrollen kann.
- Wagenheber in die entsprechende Aufnahme an der Bodenplatte stecken und so weit herausdrehen, bis der Fuß den Boden berührt.
- Radzierkappe entfernen.
- Radmuttern lösen.
- Wagenheber herausdrehen, bis sich das Rad drehen lässt.
- Radmuttern entfernen.
- Rad abnehmen.
- Reserverad aufstecken.
- Radmuttern ansetzen und über Kreuz festziehen.
- Wagenheber zurückdrehen und entfernen.
- Radmuttern über Kreuz nachziehen.
Die Radmuttern sind nach etwa 50 km Fahrstrecke nachzuziehen. - Radzierkappe aufsetzen und auf richtigen Sitz prüfen.
Der Radmutterschlüssel ist als Ratschenschlüssel ausgebildet und wird gleichzeitig zur Betätigung des Wagenhebers benutzt. Zum Abnehmen der Radzierkappe ist vorn am Schlüssel eine heraus schwenkbare Kralle angebracht. Durch Verstellen des Ratschenhebels kann der Schlüssel in beiden Richtungen, also zum Lösen und Festziehen, verwendet werden. In der Mittelstellung ist eine Bewegung nach beiden Seiten möglich, wodurch man die Radmuttern nach dem Lösen bzw. vor dem Festziehen mit dem Knebel drehen kann.
4.104 Karosseriepflege
Es ist notwendig, dass Sie die Lackierung regelmäßig pflegen und sie somit vor Witterungseinflüssen schützen.