Vor 52 Jahren
Folgende Veränderung wurde am Trabant vorgenommen:
15.11.1972:- Entfall einer Zwischenlage an der hinteren Blattfeder
10.1.1. Anlasser aus- und einbauen
Bild E 2. Anlasser
(1) + Kabel
(2) Magnetschalter
(3) Gummischutzkappe
(4) + Kabelklemme
(5) Klemme 50
- Minusklemme an der Batterie abklemmen.
- Gummischutzkappe (2/3) vom Magnetschalter (2/2) zurückschieben.
Kabel (2/1 u. 4) am Magnetschalter abklemmen (14 mm SW). Kabel an Klemme 50 (2/5) abklemmen. - Muttern für Anlasserbefestigung abschrauben. (19 mm SW).
Anlasser nach der Seite herausnehmen.
Der Einbau erfolgt in umgekehrter Reihenfolge des Ausbaues, wobei zu beachten ist, daß alle Kabelanschlüsse gründlich zu säubern sind.
10.1.2. Lichtmaschine aus- und einbauen
- Motor-Abdeckblech abschrauben. Bei Erstausführung 5 Schrauben (9 mm SW), bei Neuausführung 9 Schrauben (9 mm SW).
- Schraube für Spannstrebe (3/5) zur Keilriemenspannung abschrauben, Schraube herausnehmen.
- Sechskantschrauben (3/10) für Lagerbolzen der Lichtmaschine lösen.
Keilriemen von Keilriemenscheibe ablegen.
Bild E 3. Lichtmaschine
(1) Unterbrecherkabel
(2) Unterbrechergehäuse
(3) Keilriemen
(4) vorderes Lagerschild
(5) Spannstrebe
(6) Lagerbolzen
(7) Schutzkappe
(8) Verschlussband
(9) hinteres Lagerschild
(10) Schraube für Lagerbolzen
Bild E 2. Anlasser
(1) + Kabel
(2) Magnetschalter
(3) Gummischutzkappe
(4) + Kabelklemme
(5) Klemme 50
Bild E 4. Lichtmaschine abgeschwenkt
(1) Mutter für Keilriemenscheibe
(2) Keilriemenscheibe
(3) Drehrichtung
(4) Typenschild
(5) Schutzkappe
(6) Verschlussband
Bild E 5. Lichtmaschine - Schutzkappe abgenommen
(1) D +
(2) D -
(3) DF
(4) Schutzhülle
Bild E 6. Unterbrecher
(1) Schrauben für Segment
(2) Halteschraube für Grundplatte
(3) Einstellschraube für Kontaktabstand
(4) Klemmschraube
(5) Öffnung für Unterbrecherkabel
(6) Unterbrecher für 2. Zylinder
(7) Kabelanschluss für Unterbrecher 2
(8) Kabelanschluss für Unterbrecher 1
(9) Schmierfilz für Nocken
(10) Schraube für Nocken
(11) Nocken
(12) Kondensator für Unterbrecher 1
(13) Kondensator für Unterbrecher 2
(14) Unterbrecher für 1. Zylinder
(15) Einstellschraube für Kontaktabstand
(16) Klemmschraube
(17) Halteschraube für Grundplatte
(18) Einstellschraube für Grundplatte - Lichtmaschine nach vorn abkippen. Schutzkappe (4/5) für Kabelanschlüsse abschrauben (9 mm SW). Schutzkappe abnehmen.
- Kabel abklemmen.
D + 62 (grün),
D - 2,52 (braun),
DF 2,52 (grün). - Sechskantschrauben für Lagerbolzen für Lichtmaschine herausschrauben, Lagerbolzen herausnehmen, Lichtmaschine abnehmen.
Der Einbau erfolgt in umgekehrter Reihenfolge des Ausbaues, wobei zu beachten ist, dass die Kabelanschlüsse gründlich zu säubern und laut Aufstellung unter Punkt 5 wieder anzuklemmen sind.
10.1.2.1. Keilriemen nachspannen
Dieser Vorgang ist unter Arbeitsvorgang 3.5.13. beschrieben. Bitte dort nachschlagen.
10.1.3. Zündung einstellen
- Zündkabel von den Zündkerzen abziehen, Zündkerzen herausschrauben.
- Deckel vom Unterbrechergehäuse abnehmen. Abstand für beide Unterbrecherkontakte bei höchster Nockenstellung auf 0,4 ± 0,05 mm einstellen.
- Gummikappe (7) aus Schauloch im Getriebegehäuse herausnehmen. Zylinder 1
auf Zündzeitpunkt stellen (l/Z).
Die Markierung ist auf dem Schwungrad eingeschlagen.
Ab Motor Nr. 51-50792 ist die Markierung auf Ein (-) = Zündzeitpunkt Zyl. 1, zwei (=) = Zündzeitpunkt Zyl. 2.
Zum Einstellen muss die Markierung des betr. Zyl. links stehen und mit der Trennfuge des Kurbelgehäuses übereinstimmen.
Bild E 7. Schauloch zur Zündungskontrolle - Prüflampe mit Pluskabel am Unterbrecher Nr. 1 und Massekabel an Masse
anklemmen. Durch geringe Drehbewegungen an der Riemenscheibe im Bereich des
Zündzeitpunktes für den 1. Zylinder ist zu ermitteln, dass auf Zündzeitpunkt
laut Markierung die Lampe aufleuchtet.
Eine evtl. notwendige Korrektur ist durch Verstellung der Grundplatte (6) durchzuführen. Diese Einstellung ist durch Festziehen der Schrauben und der Muttern (7 mm SW) zu fixieren. - Prüflampe am Unterbrecher für Zylinder 2 anklemmen.
Kolben für 2. Zylinder auf Zündzeitpunkt 2/Z stellen. Zündung einschalten und gleiche Kontrolle wie bei Zylinder 1 durchführen. Auch hier muss die Lampe auf dem Zündzeitpunkt laut Markierung am Schwungrad aufleuchten. Wenn dies der Fall ist, ist die Zündeinstellung in Ordnung. Leuchtet die Lampe jedoch vor oder nach dem Zündzeitpunkt auf, dann ist eine Korrektur durch Verstellen des Segmentes (6/1) auf der Grundplatte durchzuführen.
10.1.3.1. Zündstörungsursachen ermitteln und beseitigen
Allgemeines:
Grundbedingung für einwandfreie Funktion der Zündanlage ist die Einhaltung des Elektrodenabstandes an den Zündkerzen von 0,5• • •0,6 mm.
- Zündkerzen herausschrauben, Elektrodenabstand mittels Blattlehre
prüfen.
Korrektur erfolgt durch Nachbiegen der Masseelektrode.
Bild E 8. Elektrodenabstand prüfen
- Eine weitere Ursache zu Zündstörungen liegt an dem Entstörstecker.
a) Zündkabel aus dem Entstörstecker herausschrauben, Motor starten und Zündkabel in etwa 7 mm Entfernung an die Zündkerze halten (9). Erfolgt jetzt ein guter Rundlauf des Motors, ist das ein Zeichen dafür, dass der Entstörwiderstand in dem Entstörstecker defekt ist. Der Entstörstecker muss dann ausgetauscht werden. Sollten jedoch die Entstörwiderstände auf Lager sein, ist eine Instandsetzung wie folgt möglich.
Bild E 9. Zündfunken prüfen
(1) Zündkabel für 2. Zylinder
(2) Spulenkasten
(3) Klemme 15
(4) Unterbrecherkabel
(5) Zündkabel für 1. Zylinder
(6) Entstörsteckerb) Treibschraube (11/3) für Zündkabelanschluss herausschrauben (10). Entstörwiderstand (11/2) aus dem Entstörstecker herausnehmen und gegen einen neuen austauschen
Bild E 10. Treibschraube aus Entstörstecker abschrauben
Bild E11. Entstörstecker zerlegt
(1) Entstörstecker
(2) Entstörwiderstand
(3) Treibschraubec) Bei Masseschluss im Entstörstecker (spürbar durch elektrische Schläge) ist der Entstörstecker unbrauchbar geworden und in allen Fällen auszutauschen.
- Zündkabel im Zündspulenkasten sind locker. Durch Aufbiegen der
Blechkralle (12) ist fester Sitz herzustellen.
Bild E 12. Zündkabel - Blechkralle aufbiegen - Kabel Nr. 15 vom Zündanlassschalter zum Zündspulenkasten kann an der
Schelle (13/5) am Zündspulenkasten lose oder angebrochen sein. Kabelschuh neu
einlöten und gut befestigen.
Bei P 60:
Der Spulenkasten ist durch zwei Topfzündspulen ersetzt, die vorn auf dem Kotflügelinnenteil montiert sind. Mit diesen Zündspulen wird ein kräftigerer Zündfunken erreicht.
Die Anschlüsse sind gleich geblieben. Die beiden Klemmen 15 sind durch eine Brücke miteinander verbunden.
(Siehe hierzu beigefügte Skizze.)
Für Werkstätten, die mit einem Elektro-Prüfstand ausgerüstet sind, geben wir nachstehend die Schließwinkel für die Unterbrecher bekannt
Bild E 13aTyp Schließwinkel bei Leerlauf Schließwinkel bei 4500 U/min P50 133 ± 2° kW 128 ± 2° kW P60 132 ± 5° kW 127 ± 5° kW - Unterbrecherleitungen Nr. 1 und 2 sind im Zündspulenkasten (14/2 u. 6) und im Unterbrechergehäuse auf guten Sitz und Bruchfreiheit zu prüfen.
- Die beiden Kontaktschienen für Sekundärleitung im Spulenkasten können oxydiert sein. Kontaktanschlüsse reinigen.
- Kontaktunterbrechungen zwischen Anschlussklemme (14) und
Verbindungsschiene (14/1) zum Kondensator im Unterbrechergehäuse führen zu
Zündstörungen.
Gegebenenfalls ist der Unterbrecher auszuwechseln.
Bild E 13. Spulenkasten
(1) Zündkabel für 2. Zylinder
(2) Befestigungsschrauben
(3) Unterbrecherkabel
(4) Klemme 15
(5) Haltebügel
(6) Deckel
Bild E 14. Spulenkasten geöffnet
(1) Klemme 15 - Kondensator
(2) Klemme - Unterbrecher Zylinder 2
(3) Zündspule für 2. Zylinder
(4) Klemme 15
(5) Zündspule für 1. Zylinder
(6) Klemme - Unterbrecher Zylinder 1
(7) Halteschraube für Zündspule - Unterbrecherkontakt-Abstand prüfen, Kontakte auf Schmorstellen
untersuchen.
Gegebenenfalls Kontaktabstand einstellen (0,4 ± 0,05 mm) oder Kontaktflächen mit Kontaktfeile glätten bzw. Kontakte auswechseln. - Durch starkes, helles Kontaktfeuer an den Unterbrecher-Kontakten ist erkennbar, dass der entsprechende Kondensator defekt ist. Kondensator muss ausgewechselt werden.
- Treten nach der Beseitigung der Störungen unter Nr. 1 • • • 9 trotzdem
noch Zündstörungen auf, dann kann der Kondensator trotzdem noch Ursache sein.
Es ist zum Beispiel feststellbar, dass in warmem Zustand eine Kerze aussetzt,
während im kalten Zustand die Kerze arbeitet.
In solchen Fällen ist meistens der Kondensator die Ursache zu den Störungen, und das Auswechseln des entsprechenden Kondensators führt in den meisten Fällen zu einem Erfolg.