Vor 52 Jahren
Folgende Veränderung wurde am Trabant vorgenommen:
15.11.1972:- Entfall einer Zwischenlage an der hinteren Blattfeder
2.2.2 Leuchtenanschlüsse
Tabelle 9: Kennwerte zum Beleuchtungsanschluss des Anhängers
Klemmenbezeichnung an der Steckdose | Gegenstand | Kabelfarbe | Kabelquerschnitt (mm2) |
1 (L) | Blinkleuchte links | grün/schwarz | 0,75 |
2 (54g) | Innenbeleuchtung | schwarz | 0,75 |
3 (31) | Masseanschluss | braun | 0,75 |
4 (R) | Blinkleuchte rechts | grün/rot | 0,75 |
5 (58 R) | Schlussleuchte rechts, Kennzeichenbel., Positionsl. | grau/rot | 0,75 |
6 (54) | Bremsleuchte | schwarz/rot | 0,75 |
7 (58 L) | Schlussleuchte links | grau/schwarz | 0,75 |
Dem Anbau der Anhängerzugvorrichtung folgen Anbau und elektrische Schaltung des Beleuchtungsanschlusses für den Anhänger. Hierzu werden zunächst einmal eine sieben-polige Kfz-Anhängersteckdose mit Befestigungselementen (s. Abb. 32) und die entsprechenden Kabel nach den Kennwerten in Tabelle 9 benötigt. Die jeweiligen Kabellängen in den einzelnen Kabelfarben können abgemessen oder auch geschätzt werden. Dann wird mit der Arbeit begonnen. Hierbei gilt wieder, wie bei den meisten Arbeiten an der elektrischen Anlage des Zugfahrzeugs, dass die Batterie abzuklemmen ist. Wer das vergisst, muss mit einem Kurzschluss und den sich daraus ergebenden Folgen rechnen. Die praktische Installationsarbeit beginnt damit, dass man den Schaltplan der elektrischen Anlage des Zugfahrzeugs zur Hand nimmt und sich mit seiner Hilfe davon überzeugt, welche Kabel und damit Kabelfarben die einzelnen Leuchten mit Spannung versorgen. Diese Kabelfarben behält man möglichst bei. Das erleichtert einem die spätere Störungssuche. Danach werden die notwendigen Kabelverlängerungen zugeschnitten, eingebaut und möglichst in einem Kabelbaum bis zur neben dem Kupplungshals befestigten Steckdose (Abb. 32) geführt wobei im einzelnen die Anschlusshinweise in Tabelle 9 beachtet werden. In der Praxis sieht das so aus:
Bremsleuchte: Das schwarz-rote Kabel für die Bremsleuchte des Anhängers wird von der betreffenden Klemme der Bremsleuchte des Zugfahrzeugs zur Klemme Nr. 6 (alt 54) der Steckdose geführt.
Abb. 32 Steckdose der Anhängerzugvorrichtung mit Anschlussklemmen (Draufsicht)
Schlussleuchte rechts, Kennzeichenbeleuchtung und Positionsleuchten: Das grau-rote Kabel für die Schlussleuchte rechts, die Kennzeichenbeleuchtung und die Positionsleuchten des Anhängers wird von der betreffenden Klemme der rechten Schlussleuchte des Zugfahrzeugs zur Klemme Nr. 5 (alt 58) der Steckdose geführt.
Schlussleuchte links: Das grau-schwarze Kabel für die linke Schlussleuchte des Anhängers wird von der betreffenden Klemme der linken Schlussleuchte des Zugfahrzeugs zur Klemme Nr. 7 (alt 58 L) der Steckdose geführt.
Blinkleuchten links und rechts: Bei Fahrzeugen mit Einkreis-Blinkanlagen wird das grün-schwarze Kabel von der betreffenden Klemme des linken Blinklichts des Zugfahrzeugs zur Klemme Nr. 1 (alt L) der Steckdose geführt. Ähnliches geschieht mit dem grün-roten Kabel für die rechte Blinkleuchte des Anhängers. Es wird von der entsprechenden Klemme des Zugfahrzeugs abgenommen und zur Klemme Nr. 4 (alt R) der Steckdose geführt.
Die Schaltung beansprucht den Blinkgeber natürlich sehr bzw. überlastet denselben unter Umständen (längeres Blinken vor einer Kreuzung) sogar. Besser ist es darum, bei Fahrzeugen mit Einkreis-Blinkanlage eine Zweikreis-Blinkanlage zu installieren. Die Kabel müssen dann von den zwei freien Steckanschlüssen des Blinkgebers zu den Klemmen Nr. 1 und Nr. 4 der Steckdose geführt werden.
Masseanschluss: Die Masse (braunes Kabel) wird gleichfalls vom Zugfahrzeug abgenommen und zur Klemme Nr. 3 (alt 31) der Steckdose geführt.
Innenbeleuchtung: Wer sich die Anhängerzugvorrichtung durch eine Werkstatt anbauen lässt, muss darauf hinweisen, dass auch der Anschluss für die Campinganhänger-Innenbeleuchtung benötigt wird. Anderenfalls kann es passieren, dass dieser Anschluss nicht hergestellt wird. Wer die Anlage selbst installiert, nimmt die Spannung für die Innenbeleuchtung des Campinganhängers vom Sicherungsausgang der Innenbeleuchtung ab und führt das Kabel durch den Fahrgastraum zur Steckdose für den Anhänger. Hier wird es an Klemme Nr. 2 (alt 54 g) angeschlossen.
Rückfahrsperre: Das Rückwärtsfahren mit gebremstem Anhänger ist z.Z. nur durch Sperren des Schubstücks mit Hilfe des Rückfahrhebels möglich. Durch diese Sperrung wird die Auflaufbremse außer Betrieb gesetzt.
Eine Kontrollleuchte am Armaturenbrett soll den Fahrer darauf aufmerksam machen, dass die Auflaufbremse außer Betrieb ist. Diese Kontrollleuchte ist zu installieren. Das Stromzuführungskabel wird am Ausgang des Bremslichtschalters angeschlossen. Dieser Ausgang lässt sich mit Hilfe einer Prüflampe ermitteln. An der betreffenden Klemme leuchtet die Prüflampe nicht. Die Kontrollleuchte selbst ist gegen Masse anzuschließen. Sie ist nur funktionsfähig, wenn der im Abschnitt „Innenbeleuchtung" erwähnte Anschluss für die Klemme Nr. 2 der Steckdose hergestellt worden ist, denn der Schalter für die Rückfahrsperre des Campinganhängers ist vom Anhängerhersteller an den Klemmen Nr. 2 und Nr. 6 angeschlossen (s. auch Abb. 7).
Prüfmaßnahmen: Ist die Anhängerzugvorrichtung angebaut und auch die Steckdose elektrisch angeschlossen, wird die Anlage auf Funktionstüchtigkeit überprüft. Hierzu dient die von der Zündeinstellung her sicherlich allgemein bekannte Prüflampe oder auch der Prüf-Fix. Eine der Abgreifklemmen wird an Masse gelegt und mit der anderen Abgreifklemme werden die einzelnen Buchsen der Steckdose auf das Anliegen von Spannung überprüft, indem man dieselben mit dieser Klemme der Reihe nach berührt. Liegt Spannung an, leuchtet die Prüflampe, fehlt die Spannung, so ist der Fehler zu suchen und zu beseitigen.
Im einzelnen gehen wir bei diesem Prüfversuch wie folgt vor:
- Abgreifklemme in die Buchse Nr. 1 stecken und Blinkleuchte links einschalten. Leuchtet die Prüflampe rhythmisch auf, ist der Anschluss in Ordnung.
- Abgreifklemme in Buchse Nr. 4 stecken und Blinkleuchte rechts einschalten. Das Ergebnis muss analog Nr. 1 sichtbar werden.
- Abgreifklemme in Buchse Nr. 6 stecken und von einer zweiten Person das Bremspedal betätigen lassen. Mit dem Aufleuchten der Bremsleuchten des Zugfahrzeugs muss auch die Prüflampe aufleuchten.
- Abgreifklemme in Buchse Nr. 5 stecken und Standlicht einschalten. Leuchtet die Prüflampe, so kann diese sofort in die Buchse Nr. 7 gesteckt werden. Leuchtet die Prüfleuchte auch hier, so sind die Anschlüsse für die Schlussleuchte die Kennzeichenbeleuchtung und gegebenenfalls auch für die Positionsleuchten in Ordnung.
- Die Buchse Nr. 2 wird nur für die Innenbeleuchtung des Campinganhängers benötigt. Ist diese Klemme angeschlossen, so muss auch hier die Prüflampe aufleuchten.
Abnahme der Anhängerzugvorrichtung: Nach erfolgter kompletter Montage der Anhängerzugvorrichtung ist das Zugfahrzeug dem zuständigen Volkspolizeikreisamt oder den von der Volkspolizei hierfür autorisierten gesellschaftlichen Kräften zur Abnahme der Zugvorrichtung unter Vorlage des Nachweises über den Kauf derselben (Rechnung) vorzuführen. Die Zulassung des Zugfahrzeugs für den Anhängerbetrieb wird hierbei in Zulassungsschein und Kfz-Brief mit der zulässigen Anhängemasse eingetragen.
Sicherungen: Die Sicherungen für die einzelnen Stromkreise des Zugfahrzeugs sind so ausgelegt, dass sie auch die Beleuchtung des Anhängers verkraften. Der Einbau stärkerer Sicherungen ist somit nicht notwendig. Fällt bei Anhängerbetrieb jedoch die eine oder andere Sicherung des Öfteren aus, so liegt ein Defekt im betreffenden Stromkreis des Zugfahrzeugs oder auch des Anhängers vor. Diesen Defekt sucht man mit Hilfe der Prüflampe und beseitigt ihn.
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