Vor 52 Jahren
Folgende Veränderung wurde am Trabant vorgenommen:
15.11.1972:- Entfall einer Zwischenlage an der hinteren Blattfeder
4.4 Anhängerfahren im Winter
Das Fahren im Winter wird im Prinzip von § 1 StVO bestimmt. Die Vorsicht in allen Verkehrssituationen muss im Vordergrund des Tun und Handelns jedes Kraftfahrers, insbesondere aber des Anhängerfahrers, stehen. Diese immer zu übende Vorsicht schließt ein, selbst für bekannte Strecken weit längere Fahrzeiten einzukalkulieren, auch wenn der Wetterbericht ein noch so schönes Wetter für das Zielgebiet voraussagt, denn Überraschungen unterwegs in Gestalt von Neuschneefällen oder Glatteis bildendem Regen können immer auftreten.
Fahrtvorbereitung: Betriebs- und Verkehrssicherheit des Pkw-Zuges - das dürfte nicht neu sein - werden im Winter von der Bereifung des Zugfahrzeugs und des Anhängers mitbestimmt. Je besser die Reifenprofile, um so sicherer das Fahren! M + S-Reifen sind für das Zugfahrzeug bei Fahrten auf verschneiten Straßen unerlässlich. Ihre Einsatzgrenze erreichen dieselben jedoch bei Fahrten mit Anhänger in höheren Regionen. Hierfür müssen unbedingt Schneeketten für die Antriebsräder des Zugfahrzeugs mitgeführt werden. Schneeketten für die Reifen des Anhängers sind in der Regel nur dann erforderlich, wenn es gilt, das Spurverhalten des Anhängers zu verbessern.
Besitzt der Anhänger eine Auflaufbremse, verbessert sich das Bremsverhalten des Pkw-Zuges beim Fahren mit Schneeketten spürbar. Dennoch sollten wir uns von vornherein auf Geschwindigkeiten einstellen, die nicht über 60 km/h liegen. Ein vom Schnee frei gewehtes und vereistes Straßenstück würde unseren Zug bei einer höheren Geschwindigkeit sofort ins Schleudern bringen. Unerlässlich ist neben den allgemein bekannten Vorbereitungen des Zugfahrzeugs auf den Winterbetrieb das Mitführen von etwas Sand, einer Schaufel, einem Abschleppseil, Vorlegekeilen, Schneeketten, Frostschutzmitteln und Handbesen im Kofferraum des Zugfahrzeugs.
Fahrtantritt: Jede Anhängerfahrt im Winter beginnt mit mäßigem Tempo. Und das ganz einfach deshalb, um auf den ersten Kilometern das Fahrverhalten des Zuges auf den meist unterschiedlichen winterlichen Fahrbahnen kennen zu lernen. Dazu gehören auch einige Bremsproben mit dem Zug, wenn die Fahrbahn von anderen Verkehrsteilnehmern wirklich frei ist. Zugfahrzeug und Anhänger müssen dabei in der Spur bleiben, selbst wenn die Ausgangsgeschwindigkeit beim Bremsen etwas größer gewählt worden ist. Bei einem Anfahren am Berg können die Vorderräder des Zugfahrzeugs mit Frontantrieb durchrutschen. Tritt dieser Zustand ein und versagen alle bekannten Hilfsmittel, kann man sich nur durch Umstauen der Ladung des Anhängers helfen. Die schwereren Gegenstände werden hierbei hinter die Achse des Anhängers gelegt. Das verringert die auf die Anhängerkupplung wirkende Stützlast des Anhängers und ergibt somit eine zusätzliche Belastung für die Vorderräder des Zugfahrzeugs. Diese Notlösung ist jedoch baldigst wieder zu beseitigen. Die Stützlast muss die vorgegebenen Werte erreichen.
Die Zufahrt zum Wintercampingplatz ist immer erst zu Fuß auf ihre Befahrbarkeit zu überprüfen. Bleiben wir in der oftmals recht schmalen Zufahrt dennoch stecken, versuchen wir durch Unterlegen von Zweigen oder alten Decken unter die Antriebsräder wieder flott zu kommen. Hilft auch das nicht, müssen wir, ob wir wollen oder nicht, die Schneeketten doch noch einmal montieren. Dann klappt es bestimmt.
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