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Betriebsanleitung Trabant von 1959

Betriebsanleitung Trabant von 1959

Betriebsanleitung für den Personenkraftwagen „Trabant" des VEB Sachsenring Automobilwerke Zwickau

Mit 71 Bildern


3., verbesserte Auflage - Ausgabe 1959


2.44 Kühlung

2011-01-30 17:18:50 Geändert: 2011-01-30 17:20:39 (1) (Gelesen: 18368)

Der Motor Ihres „Trabant" ist luftgekühlt. Das von der Motor-Kurbelwelle mittels Keilriemens angetriebene Axialgebläse (3/16) fördert Kühlluft um die Zylinder, wobei die überschüssige Wärme abgeleitet und durch Kanäle und Schläuche (3/31 u. 25) in das Freie oder bei Bedarf zur Beheizung an die Frontscheibe und in den Fahrgastraum gelenkt werden kann (siehe Bilder 49···52).

Bild 10
Bild 10. Schemadarstellung der Luftkühlung
1 Axialgebläse
2 Keilriemen
3 Auspuffkrümmer

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2.5 Vergaser

2011-01-30 17:12:35 Geändert: 2011-01-30 17:12:40 (1) (Gelesen: 18369)
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2.51 Allgemeines

2011-01-30 17:05:10 Geändert: 2011-01-30 17:12:03 (4) (Gelesen: 18368)

Das Kraftstoff-Luft-Gemisch wird in einem Flachstromvergaser der Berliner Vergaserfabrik

Typ 261-0

zubereitet.
Der Vergaser ist mittels Flansches unter Zwischenschaltung eines Flansch­stutzens am Kurbelgehäuse befestigt.
Das Schwimmergehäuse ist mittels Hohlschraube am Vergasergehäuse zentral befestigt. Hierdurch ist die Möglichkeit gegeben, das Schwimmergehäuse je nach Erfordernis links oder rechts vom Vergasergehäuse anzuordnen. Als Starthilfe dient eine Starteinrichtung (11/6), die durch einen Drahtzug (11/14) betätigt wird. Die Drosselklappenstellung wird mittels Fahrpedals über Seilzug (11/7) reguliert.
Die Kraftstoffzufuhr erfolgt über Schlauchleitung durch den Schwenknippel (12/16) und die Hohlschraube (12/17). Dem Vergaser ist zur Reinigung des Kraftstoffes ein ausreichender Filter vorgeschaltet.

Bild 11
Bild 11. Vergaseranordnung am Kurbelgehäuse

  1. Hohlschraube zur Kraftstoffleitung
  2. Kraftstoffleitung
  3. Vergaser-Schwimmergehäuse
  4. Klemmschraube für Startvergaserzug
  5. Luftsaugstutzen (Schlauch abgenommen)
  6. Startvergaser
  7. Seilzug für Drosselklappenbetätigung
  8. Leerlaufdüse
  9. Leerlauf-Gemischregulierschraube
  10. Drosselklappen-Anschlagschraube
  11. Vergaserflansch
  12. Rückzugfeder für die Drosselklappe
  13. Kurbelgehäuse
  14. Startvergaserzug
  15. Auspuffkrümmer
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2.52 Arbeitsweise des Vergasers

2011-01-30 16:59:31 Geändert: 2011-01-30 16:59:37 (1) (Gelesen: 18367)

In Verbindung mit dem Schwimmer im Schwimmergehäuse (12/15) wird der Kraftstoffspiegel an allen Stellen des Vergasers durch das Nadelventil kon­stant gehalten. Das Nadelventil besteht aus dem Ventilkörper mit Nadelsitz und der Schwimmernadel. Über einen Hebel steht das Nadelventil mit dem Schwimmer in Verbindung. Dieser drückt beim Ansteigen des Kraftstoffes die Nadel in den Nadelsitz und sperrt die Kraftstoffzufuhr ab. Beim Absinken des Kraftstoffspiegels gibt die Schwimmernadel erneut den Kraftstoffdurchfluß frei, um wieder zu schließen, wenn der Maximalstand erreicht ist.

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2.521 Startvorrichtung

2011-01-30 16:48:07 Geändert: 2011-01-30 16:58:10 (5) (Gelesen: 18374)

Zum Start benötigt der Motor ein fettes Kraftstoff-Luft-Gemisch. Dieses wird in der Startvorrichtung erzeugt. Wird beim Starten des Motors der Starter­knopf, welcher sich unterhalb der Instrumententafel links der Lenksäule be­findet (2/10), gezogen, verschiebt der Drahtzug den Sperrschieber der Startvor­richtung, wodurch zwei Bohrungen innerhalb der Startvorrichtung freigegeben werden.
Die Startvorrichtung ist dadurch eingeschaltet.
Die Drosselklappe darf während des Startens mit eingeschalteter Startvorrichtung nicht betätigt werden.

Bild 12
Bild 12. Vergaseransicht

  1. Leerlaufgemisch-Regulierschraube
  2. Vergaser-Befestigungsflansch
  3. Startunterteil
  4. Startoberteil
  5. Startluftdüse
  6. Startschieber
  7. Zylinderschraube für Startzug-Befestigung
  8. Düsenhalteschraube
  9. Drosselklappenwelle
  10. Hohlschraube
  11. Startmischrohr
  12. Startdüse
  13. Zusatzluftrohr für Startgemisch-Kor­rektur bei Motorwarmlauf
  14. Zylinderschraube für Schwimmer­gehäuse-Deckelbefestigung
  15. Schwimmergehäuse
  16. Sehwenknippel für Kraftstoffschlauch
  17. Hohlschraube

Prinzipiell ist zu beachten, daß die Startvorrichtung nur bei Kaltstart anzu­wenden ist. Bei Warmstart mit eingeschalteter Startvorrichtung würde der Motor auf Grund des zu fetten Gemisches „ersaufen". Die Kerzen werden dann „naß" und der Motor springt nicht an.

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