Vor 52 Jahren
Folgende Veränderung wurde am Trabant vorgenommen:
15.11.1972:- Entfall einer Zwischenlage an der hinteren Blattfeder
2.44 Kühlung
Der Motor Ihres „Trabant" ist luftgekühlt. Das von der Motor-Kurbelwelle mittels Keilriemens angetriebene Axialgebläse (3/16) fördert Kühlluft um die Zylinder, wobei die überschüssige Wärme abgeleitet und durch Kanäle und Schläuche (3/31 u. 25) in das Freie oder bei Bedarf zur Beheizung an die Frontscheibe und in den Fahrgastraum gelenkt werden kann (siehe Bilder 49···52).
Bild 10. Schemadarstellung der Luftkühlung
1 Axialgebläse
2 Keilriemen
3 Auspuffkrümmer
2.51 Allgemeines
Das Kraftstoff-Luft-Gemisch wird in einem Flachstromvergaser der Berliner Vergaserfabrik
zubereitet.
Der Vergaser ist mittels Flansches unter Zwischenschaltung eines FlanschÂstutzens am Kurbelgehäuse befestigt.
Das Schwimmergehäuse ist mittels Hohlschraube am Vergasergehäuse zentral befestigt. Hierdurch ist die Möglichkeit gegeben, das Schwimmergehäuse je nach Erfordernis links oder rechts vom Vergasergehäuse anzuordnen. Als Starthilfe dient eine Starteinrichtung (11/6), die durch einen Drahtzug (11/14) betätigt wird. Die Drosselklappenstellung wird mittels Fahrpedals über Seilzug (11/7) reguliert.
Die Kraftstoffzufuhr erfolgt über Schlauchleitung durch den Schwenknippel (12/16) und die Hohlschraube (12/17). Dem Vergaser ist zur Reinigung des Kraftstoffes ein ausreichender Filter vorgeschaltet.
Bild 11. Vergaseranordnung am Kurbelgehäuse
- Hohlschraube zur Kraftstoffleitung
- Kraftstoffleitung
- Vergaser-Schwimmergehäuse
- Klemmschraube für Startvergaserzug
- Luftsaugstutzen (Schlauch abgenommen)
- Startvergaser
- Seilzug für Drosselklappenbetätigung
- Leerlaufdüse
- Leerlauf-Gemischregulierschraube
- Drosselklappen-Anschlagschraube
- Vergaserflansch
- Rückzugfeder für die Drosselklappe
- Kurbelgehäuse
- Startvergaserzug
- Auspuffkrümmer
2.52 Arbeitsweise des Vergasers
In Verbindung mit dem Schwimmer im Schwimmergehäuse (12/15) wird der Kraftstoffspiegel an allen Stellen des Vergasers durch das Nadelventil konÂstant gehalten. Das Nadelventil besteht aus dem Ventilkörper mit Nadelsitz und der Schwimmernadel. Über einen Hebel steht das Nadelventil mit dem Schwimmer in Verbindung. Dieser drückt beim Ansteigen des Kraftstoffes die Nadel in den Nadelsitz und sperrt die Kraftstoffzufuhr ab. Beim Absinken des Kraftstoffspiegels gibt die Schwimmernadel erneut den Kraftstoffdurchfluß frei, um wieder zu schließen, wenn der Maximalstand erreicht ist.
2.521 Startvorrichtung
Zum Start benötigt der Motor ein fettes Kraftstoff-Luft-Gemisch. Dieses wird in der Startvorrichtung erzeugt. Wird beim Starten des Motors der StarterÂknopf, welcher sich unterhalb der Instrumententafel links der Lenksäule beÂfindet (2/10), gezogen, verschiebt der Drahtzug den Sperrschieber der StartvorÂrichtung, wodurch zwei Bohrungen innerhalb der Startvorrichtung freigegeben werden.
Die Startvorrichtung ist dadurch eingeschaltet.
Die Drosselklappe darf während des Startens mit eingeschalteter Startvorrichtung nicht betätigt werden.
Bild 12. Vergaseransicht
- Leerlaufgemisch-Regulierschraube
- Vergaser-Befestigungsflansch
- Startunterteil
- Startoberteil
- Startluftdüse
- Startschieber
- Zylinderschraube für Startzug-Befestigung
- Düsenhalteschraube
- Drosselklappenwelle
- Hohlschraube
- Startmischrohr
- Startdüse
- Zusatzluftrohr für Startgemisch-KorÂrektur bei Motorwarmlauf
- Zylinderschraube für SchwimmerÂgehäuse-Deckelbefestigung
- Schwimmergehäuse
- Sehwenknippel für Kraftstoffschlauch
- Hohlschraube
Prinzipiell ist zu beachten, daß die Startvorrichtung nur bei Kaltstart anzuÂwenden ist. Bei Warmstart mit eingeschalteter Startvorrichtung würde der Motor auf Grund des zu fetten Gemisches „ersaufen". Die Kerzen werden dann „naß" und der Motor springt nicht an.